Klinikkonzerne

Sana sammelt Rhön-Aktien dpa, 21.09.2012 14:18 Uhr

Berlin - 

Der Übernahmekampf um den Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum geht offenbar in eine neue Runde. In Branchenkreisen hieß es, der Konkurrent Sana arbeite an einem entsprechenden Angebot. Demnach sollen die Sana-Anteilseigner – rund 30 private Krankenversicherungsunternehmen – derzeit versuchen, Rhön-Aktien außerhalb der Börse aufzukaufen.

Laut dem „Manager Magazin“ will Sana-Chef Dr. Michael Philippi einen Übernahmeversuch starten, wenn die Anteilseigner zusammen 20 Prozent des Rhön-Kapitals kontrollierten. Bislang sollen sie bei etwa 7 Prozent liegen. Sana Kliniken, die selbst keine Rhön-Papiere besitze, könne jederzeit auf das Paket seiner Anteilseigner zugreifen, heißt es in dem Bericht. Beide Unternehmen wollten die Vorgänge nicht kommentieren. Rhön-Gründer Eugen Münch sagte, man befinde sich nicht in Gesprächen mit Sana.

Im Sommer war der Medizinkonzern Fresenius bereits mit einem Übernahmeversuch gescheitert. Der Eigentümer des konkurrierenden Krankenhauskonzerns Asklepios, Dr. Bernard Broermann, hatte sich damals einen Rhön-Anteil von mehr als 5 Prozent gesichert und damit die Komplett-Übernahme torpediert. Fresenius hatte geplant, Rhön in seine Tochter Helios zu integrieren und damit den mit Abstand größten deutschen Krankenhauskonzern zu schaffen. Nach einem monatelangen Übernahmepoker strich Fresenius Anfang September dann aber die Segel und verzichtete bis auf weiteres auf eine neue Offerte.