Generikahersteller

Salutas entlässt 150 Mitarbeiter

, Uhr
Berlin -

Sandoz/Hexal könnte im Werk seiner Tochterfirma Salutas in Sachsen-Anhalt bis zu 150 Mitarbeiter entlassen, das würde fast 13 Prozent der 1172 Angestellten entsprechen. Die Gespräche mit dem Betriebsrat laufen.

Wie viele Mitarbeiter letztendlich gekündigt werden, wird erst nach den Gesprächen feststehen. Die Entlassungen sollen noch im ersten Quartal 2018 stattfinden. Grund sei die seit Jahren rückläufige Produktion. Bislang hatte das Werk in Barleben zehn Milliarden Kapseln und Tabletten im Jahr hergestellt, zuletzt seien es aber nur noch acht Milliarden gewesen.

Salutas produziert für Hexal und 1A Pharma. Die Unternehmen stünden unter enormen Kostendruck, heißt es von Hexal. Um Kosten zu sparen, will man deshalb die auf mehrere Standorte verteilte Produktion an einem Ort konzentrieren.

Sandoz hat bereits die Herstellung einiger Medikamente aus Sachsen-Anhalt an die Standorte Strykow in Polen und Ljubljana in Slowenien verlegt. Auch durch die Trennung des Mutterkonzerns Novartis vom OTC-Geschäft brachen in Barleben Aufträge weg. Novartis hatte die Sparte 2014 in ein Joint Venture mit GlaxoSmithKline (GSK) eingebracht. Die Schweizer halten 36,5 Prozent der Anteile.

Salutas hat zwei Standorte in Sachsen-Anhalt: In Barleben werden feste Arzneimittel hergestellt, darunter auch Arzneimittel zur Anwendung in der Krebstherapie. Außer für Hexal und 1A Pharma produziert das Werk auch für Sandoz-Tochterunternehmen in 75 Ländern sowie im Auftrag von Drittkunden.

Das Werk in Osterweddingen die Herstellung und Konfektionierung halbfester Darreichungsformen (Salben, Cremes und Gele) und auf die Produktion von niedrig dosierten Hormontabletten spezialisiert und bedient in erster Linie die Märkte in Deutschland, Ost- und Westeuropa. Ein dritter Standort befindet sich in Magdeburg.

Der Standort im baden-württembergischen Gerlingen wurde Ende 2016 geschlossen. Die Produktion wurde an die kostengünstigeren Produktionsstandorte Barleben und Strykow ausgelagert. Insgesamt beschäftigt Salutas 2000 Mitarbeiter.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Veränderungen durch Skonto-Urteil
Direktbestellung oder Großhandelsbezug?
Mehr aus Ressort
Mittel gegen Multiple Sklerose und Krebs
Merck: Plus dank Halbleiter, KI & Arzneimittel
Drogeriekette mit Umsatzplus
dm: 24/7-Abholstationen und KI

APOTHEKE ADHOC Debatte