Weil Ebay keine Notwendigkeit sieht, Privatverkäufern, die mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Ebay handeln, Einhalt zu gebieten, ging eine Inhaberin nun den nächsten Schritt. Sie reichte eine Beschwerde beim Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) in Brandenburg ein. Der Internetkonzern hatte zwar Hinweise zu entstprechenden Angeboten angenommen, aber festgestellt, dass diese nicht gegen die eigenen Grundsätze verstoße. Ein weiterer Verkauf ist für die Apothekerin unfassbar: „Ein Kilo Ibuprofen-Schmerzgel aus Laienhand.“
In den vergangenen Wochen waren der Apothekerin immer wieder Privatverkäufer:innen auf Ebay aufgefallen, die mit verschreibungspflichtigen Medikamenten handeln. So wurden unter anderem Arzneimittel wie Benefortin von Boehringer Ingelheim Vetmedica, Novaminsulfon von Lichtenstein oder auch Fragmin P Forte angeboten. Ein weiterer Verkauf ist der Apothekerin ein Dorn im Auge: „Es wurde ein Kilogramm Ibuprofen Schmerzgel aus Laienhand verkauft“, ärgert sie sich. Trotz vermehrter Hinweise von einigen Apothekeninhaber:innen sah die Plattform keinen Handlungsbedarf und wies lediglich darauf hin, dass die Angebote nicht gegen die eigenen Grundsätze verstoßen.
Das möchte sich die Inhaberin nicht länger mit ansehen. „Apothekenpflichtige Arzneimittel von Unbefugten werden bei Ebay ständig angeboten und verkauft. Die von uns monierten rechtswidrigen Angebote werden hierbei nicht selten (und immer häufiger) dreist durchgewunken bzw. nicht entfernt.“ Sie habe die „Schnauze gestrichen voll“, und nun eine Beschwerde beim LAVG Brandenburg eingereicht.
Denn auch auf die letzte Meldung reagierte Ebay wie folgt: „Wir haben Ihre Meldung geprüft und haben festgestellt, dass das Angebot nicht gegen unsere Grundsätze verstößt.Diese Entscheidung wurde von einem Mitglied unseres Kundenserviceteams getroffen.“ Bisher bleiben die Versuche der Apothekerin, die Verkäufe zu beenden jedoch erfolglos.