Knapp 60 Apotheken in Moskau und Umgebung firmierten bislang unter der Marke Hexal. Doch nach zwölf Jahren hat die Kette den Namen des deutschen Generikaherstellers abgelegt: Seit Februar heißen die Apotheken Vitrum. Der Name steht eigentlich für ein bekanntes Nahrungsergänzungsmittel des amerikanischen Herstellers Unifarm. Jetzt sollen amerikanische Standards die Verbraucher überzeugen.
2002 hatte die russische Kette eine Lizenzvereinbarung mit Hexal geschlossen, die nach der Übernahme des Generikakonzerns durch Novartis bis 2015 verlängert worden war. Die Apotheken durften sich das Prestige der deutschen Marke zunutze machen und verpflichteten sich im Gegenzug, vorwiegend Hexal-Produkte zu verkaufen beziehungsweise auf Konkurrenzpräparate zu verzichten.
Eine ähnliche Vereinbarung hat die Betreiberfirma Farmadent jetzt mit Unifarm geschlossen. Der 1992 gegründete Hersteller mit Hauptsitz in New York hat sich auf OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert und produziert nach eigenen Angaben nur in den USA. In Russland ist das Unternehmen mit seinen Produkten seit mehr als 20 Jahren vertreten. Zum Portfolio gehören neben den Nahrungsergänzungsmitteln Vitrum und MultiMax die Marken Arthron (Chondroitin), Artra (Glucosamin/Chondroitin), Melaxen (Melatonin) und Grippa (Paracetamol/Pseudoephedrin/Dextromethorphan).
Farmadent geht auf eine Apotheke zurück, die im April 1996 gegründet wurde. Zum Zeitpunkt der Vereinbarung mit Hexal gab es neun Filialen. Derzeit betreibt die Kette mit 600 Angestellten 58 Filialen in Moskau, der Moskauer Region und weiteren Regionen Russlands. Monatlich kaufen mehr als 500.000 Kunden in den Apotheken ein.
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