Pharmahandel

Russen machen es Celesio schwer

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Europas größter Pharmahändler Celesio ist nach Berichten von "Handelsblatt" und "SZ" mit seiner Expansion in den russischen Markt zunächst gescheitert. Nach dem Ende exklusiver Verhandlungen mit der russischen Protek wolle der Stuttgarter Konzern ein Auge auf die kleineren und günstigeren Mitspieler werfen. Nach mehrmonatigen Gesprächen mit der Protek-Gruppe sei die Mitte Oktober vereinbarte Exklusivität ausgelaufen, teilte Celesio mit.

Außer mit dem Marktführer Protek werde Celesio nun auch mit anderen potenziellen Partnern sprechen. Dem "Handelsblatt" sagte eine mit der Situation vertraute Person, die Protek-Eigentümer erwägten einen Börsengang - und das passe Celesio nicht. Interessant seien auch die Protek-Konkurrenten SIA International sowie die Apothekenkette 36.6, die seit längerem Verluste macht. Das Stuttgarter Management hält indes an den Expansionsplänen fest. Den russischen Pharmamarkt halte man für einen der attraktivsten Wachstumsmärkte außerhalb des Celesio-Kernmarkts in der EU. In Mittel- und Osteuropa ist das Unternehmen nur in Tschechien und Slowenien präsent.

Celesio hatte sich ursprünglich vorgenommen, bis Ende vergangenen Jahres den Einstieg in Russland abzuschließen. Der Zeitplan war jedoch durch Gerüchte über eine mögliche Verstaatlichung eines der drei großen Pharmahändler im Zuge der Präsidentenwahl ins Stocken geraten. Protek machte zuletzt 2,4 Milliarden Dollar Umsatz und erzielte damit einen Marktanteil von 24 Prozent. Protek ist als Großhändler, im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich aktiv.

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