Rowa steigt ins Blistergeschäft ein Alexander Müller, 01.10.2012 13:25 Uhr
Der Automatenhersteller Rowa geht neue Wege: Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC wird das Kelberger Unternehmen zur Expopharm einen eigenen Blisterautomaten vorstellen. Ein Rowa-Sprecher wollte im Vorfeld der Messe noch nichts verraten, dementierte die Informationen aber auch nicht.
Eine Personalie legt allerdings nahe, dass etwas dran ist an Rowas Blisterautomaten: Seit Juli ist Dr. Stephan Ganter, ehemals Geschäftsführer bei HD Medi, Chefberater bei Rowa. Ganter hatte zwischen 2007 und 2011 die Geschicke von HD Medi geführt. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf ist nach eigenen Angaben Marktführer in Europa für Blisterlösungen.
Für Rowa erscheint der Schritt naheliegend. Seit rund einem Jahr gehört der deutsche Marktführer für Kommssionierautomaten dem US-Konzern CareFusion. Dieser ist auf die Arzneimitteldistribution in Kliniken spezialisiert. Durch eine Exklusivvereinbarung mit dem spanischen Unternehmen Grifols bietet CareFusion Krankenhausapotheken bereits seit einem Jahr das Blistersystem „BlisPack“. Die hauseigene Dosierungstechnologie von CareFusion wird als „Pyxis“ ebenfalls in Kliniken vertrieben.
Mit der Übernahme von Rowa hat CareFusion den Sprung in die deutschen Apotheken geschafft. Jetzt soll offenbar auch den niedergelassenen Apotheken ein Blisterautomat angeboten werden.
HD Medi hat sich in der Zwischenzeit mit einem Konkurrenten von Rowa zusammen getan: Bei der Expopharm teilt sich das Unternehmen einen Stand mit dem Kommissionierautomatenhersteller Mach4. HD Medi ist ein Joint Venture des südkoreanischen Automatenherstellers JVM mit dem niederländischen Anbieter Dijkstra und als Marktführer in fast allen Blisterzentren vertreten.