Kommissionierautomaten

Rowa-Geschäftsführer Wingenter geht

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Berlin -

Wechsel an der Spitze von BD Rowa: Dirk Wingenter wird den Kommissionierautomatenhersteller zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlassen. Neuer Geschäftsführer wird der bisherige Marketingchef Antonios Vonofakos. Der Wechsel in der Führungsspitze wird im Oktober zum neuen Geschäftsjahr vorgenommen.

Wingenter ist seit 2006 in Kelberg tätig. Damals war Rowa zehn Jahre alt und hatte ungefähr 1000 Automaten in Apotheken installiert. Als Rowa 2011 verkauft wurden, blieb Wingenter, anders als die Firmengründer Rolf Wagner und Markus Willems, an Bord. Ihm gehörten damals rund 5 Prozent der Anteile.

Wingenter war bei Rowa zuletzt für das Apothekengeschäft zuständig, während Dr. Christian Klas als zweiter Geschäftsführer seit Jahren das Klinikgeschäft betreut. Gemeinsam mit seinem Nachfolger Vonofakos sowie Sales Director Dirk Bockelmann expandierte Wingenter in verschiedene internationale Märkte, zuletzt Australien.

„Die Zeit bei BD Rowa war spannend und intensiv“, so Wingenter. „Wir sind in den letzten Jahren enorm gewachsen und haben neue Geschäftsfelder erschlossen, ohne unseren Fokus und unsere Herkunft aus den Augen zu verlieren.“ Doch gerade wegen der Integration in die Konzernwelt sei er seit Jahren sehr eingespannt gewesen. Nach seinem Ausscheiden im Herbst will er sich daher zunächst eine Auszeit nehmen und Zeit mit seiner Familie verbringen. Der Zeitpunkt für den Wechsel sei günstig: Alle wichtigen Stellen bei Rowa seien besetzt, generell gebe es in den Märkten derzeit keine großen Baustellen.

Vonofakos ist seit 2015 als Marketingdirektor bei Rowa tätig; er kam von der Unternehmensberatung Boston Consulting. In seiner Funktion war er auch für die Bereiche Business Development und Produktmanagement verantwortlich. So trieb er unter anderem das Digitalgeschäft sowie den Bereich der patientenindividuellen Verblisterung voran. „Für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter wird sich nichts ändern, da Dirk Wingenter und ich die gleichen unternehmerischen Ziele verfolgen“, versichert Vonofakos.

Gegründet wurde Rowa 1996; Wagner und Willems starteten in der Eifel in einem ehemaligen Autohaus mit fünf Mitarbeitern. 2007 musste die Firma umziehen, die Produktion wurde um 2500 auf 7500 Quadratmeter erweitert. Im Juli 2011 übernahm der US-Medizintechnikanbieter CareFusion den Automatenhersteller. Der Kaufpreis lag bei rund 150 Millionen US-Dollar. Die Verhandlungen liefen mehr als zwei Jahre. Zuvor war der Konzern im September 2009 vom US-Großhändler Cardinal Health abgespalten worden.

2014 folgte der nächste Inhaberwechsel: Becton Dickinson (BD) kaufte den Rowa-Mutterkonzern. Geboten wurden insgesamt 12,2 Milliarden Dollar. CareFusion blieb weiter ein eigenständiges Unternehmen mit Hauptsitz in San Diego, wurde aber in das BD-Segment Medical integriert. Der neue Inhaber zielte mit der Fusion vor allem auf das Medikationsmanagement. BD – einer der führenden Anbieter von Spritzen und Kathedern – will in diesem Bereich zu einem weltweit führenden Unternehmen werden.

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