Die Drogeriekette Rossmann und die Deutsche Internetapotheke (DIA) haben ihre Partnerschaft beendet. Beide Seiten bestätigten, dass die Kooperation zum Jahreswechsel in gegenseitigem Einvernehmen eingestellt wurde. Offenbar blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen.
Ende 2005 hatten sich die Drogeriekette und die Martinus-Apotheke mit Sitz in Erftstadt bei Köln zusammengetan - allerdings auf relativ schmaler Basis. Die Versandapotheke hatte mit Aufstellern und Flyern in den Filialen für sich geworben, auch im Internet wurde die Kooperation beworben. Einen Bestell- und Abholservice gab es dagegen nicht.
Das Engagement sei als Marketinginstrument nicht mehr so interessant gewesen, sagte DIA-Gründer Philipp Heift. Die Aufsteller hatten nicht den erwarteten Umsatzgewinn gebracht - gemessen an den Kosten der Kooperation.
Eine Ausweitung des Modells mit Pick-up-Stellen kam für Heift nicht in Frage: „Diesen Weg wollten wir nicht gehen, solange die rechtlichen Rahmenbedingungen unklar sind“, sagte der Apotheker gegenüber APOTHEKE ADHOC.
In der Konkurrenz mit niederländischen Pick-up-Betreibern hätte sich die Versandapotheke ohnehin schwer getan. Denn das Konzept lebt von für deutsche Apotheken unzulässigen Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel. Bei dm ist die Europa Apotheek Venlo engagiert, Schlecker hat mit Vitalsana sogar eine eigene Versandapotheke. Gut möglich, dass sich auch Rossmann nach einem neuen Partner umsehen wird.
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