Drogerieketten

Rossmann: Schlecker überholt, Apotheken im Visier

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Berlin -

Rossmann hat nach eigenen Angaben Schlecker überholt und ist jetzt nach dm Nummer 2 in Deutschland. Unter Berufung auf Nielsen-Zahlen gibt die Drogeriekette ihren Marktanteil im vergangenen Jahr mit 26 Prozent an, den von Schlecker mit 27,3 Prozent. Diesen geringen Vorsprung habe Schlecker nach den massiven Schließungen eingebüßt, so der Konzern aus dem niedersächsischen Burgwedel.

 

Im laufenden Jahr will Rossmann weiter Boden gut machen: Der Umsatz soll um 12 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro steigen, das ist mehr als ursprünglich anvisiert. 2011 hatte die Drogeriekette um 10,5 Prozent zugelegt und zum ersten Mal die Schwelle von 5 Milliarden Euro genommen. Zum Vergleich: 2007 hatte der Konzernumsatz noch bei knapp 3,2 Milliarden Euro gelegen. Auf Deutschland entfielen 3,81 Milliarden Euro, auf das Onlinegeschäft 34 Millionen Euro. Der operative Gewinn lag 2011 bei rund 150 Millionen Euro.

Im ersten Quartal ging es um 14 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro bergauf. 328 Millionen Euro stammten aus den 920 ausländischen Märkten. Die rund 1600 deutschen Filialen legten sogar um 14,4 Prozent auf 995 Millionen Euro zu.

In diesem Jahr will Rossmann rund 160 Millionen Euro in 230 neue Märkte investieren; 94 Millionen Euro entfallen auf 110 neue Filialen in Deutschland. Nach Abzug von Schließungen wird mit einem Zuwachs von 30 bis 50 Filialen gerechnet; die Verkaufsfläche aller Läden zusammen soll sich zum Jahresende auf 800.000 Quadratmeter summieren. Die Durchschnittsfiliale hat heute 470 Quadratmeter und erwirtschaftet 2,4 Millionen Euro.

In Märkten mit größerer Fläche will Rossmann weiterhin Apothekensortimente führen. Die Versorgungswege seien mittlerweile gesichert, sagt ein Konzernsprecher. „Es ist immer eine Platzfrage.“

 

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