Pharmahersteller

Roche verdient mit Tamiflu

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Die Pharmasparte des Schweizer Pharmakonzers Roche ist im ersten Halbjahr dieses Jahres vor allem Dank des sprunghaft gestiegenen Absatzes des Grippemittels Tamiflu (Oseltamivir) um 11 Prozent gewachsen. Mehr als ein Drittel des Wachstums ließ sich auf den Verkauf des Virustatikums zurückführen, dessen weltweite Verkäufe im ersten Halbjahr um 203 Prozent auf eine Milliarde Franken (umgerechnet rund 658 Millionen Euro) zulegten. 653 Millionen Franken (429 Millionen Euro) entfielen auf die Käufe von Regierungen und Unternehmen zur Pandemievorsorge, teilte Roche mit.

Wegen der massiv gestiegenen Nachfrage erhöht Roche die Produktionskapazität. Ab 2010 sollen jährlich bis zu 400 Millionen Packungen hergestellt werden können. Gegenwärtig sind es 110 Millionen Packungen.

Der Umsatz des gesamten Konzerns wuchs in den ersten sechs Monaten um 9 Prozent auf 24 Milliarden Franken (15,8 Milliarden Euro). Dennoch hat Roche im ersten Halbjahr 2009 wegen Sonderausgaben weniger verdient. Grund ist die Komplettübernahme der amerikanischen Biotech-Tochter Genentech. Beim operativen Ergebnis ging es allerdings bergauf. Der Betriebsgewinn vor Sonderposten, also ohne die Genentech-Kosten, stieg um 13 Prozent auf umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro.

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