Der Pharmakonzern Roche baut sein Onkologieportfolio aus und kauft dazu das auf Krebs-Therapien spezialisierte US-Unternehmen Ignyta. Roche und Ignyta gaben dazu am Freitag den Abschluss einer verbindlichen und von den Verwaltungsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigten Übernahmevereinbarung bekannt.
Der Verwaltungsrat von Ignyta steht dem Angebot freundlich gegenüber und empfiehlt seinen Aktionären, ihre Titel anzudienen. Roche bezahlt für die an der Nasdaq kotierte Firma 27 US-Dollar je Aktie, was auf vollständig verwässerter Basis einen Gesamttransaktionswert von 1,7 Milliarden US-Dollar ergibt. Damit bezahle man im Vergleich zum Schlusskurs von Ignyta vom 21. Dezember einen Aufschlag von 74 Prozent, rechnet Roche vor.
Ignyta mit Sitz in San Diego, Kalifornien, und Schwerpunkt auf Präzisionsmedizin in der Onkologie ist den Angaben zufolge darauf spezialisiert, Krebserkrankungen, die durch seltene genetische Veränderungen verursacht sind, zu untersuchen, zu identifizieren und zu behandeln. Ins Roche-Portfolio aufgenommen wird beispielsweise das Prüfmedikament Entrectinib, ein selektiver, ZNS-aktiver Tyrosinkinase-Inhibitor zur Anwendung bei Tumoren mit ROS1- oder NTRK-Fusionen, der sich noch in der Entwicklung befindet.
Ignyta wird seinen Betrieb in San Diego fortsetzen und weiterhin die Verantwortung für die laufende, entscheidende klinische Studie mit Entrectinib übernehmen um sicherzustellen, dass die Entwicklung ohne Verzögerungen abläuft.
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