Roche mit neuem Chef

Berlin -

An der Spitze des Pharmakonzerns Roche kommt es zu mehreren großen Änderungen. Verwaltungsratspräsident Christoph Franz steht bei der Generalversammlung im März 2023 für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Als sein Nachfolger soll der gegenwärtige Chef Dr. Severin Schwan vorgeschlagen werden. Neuer operativer Chef soll per 15. März 2023 dann der bisherige Leiter der Division Diagnostika, Thomas Schinecker, werden.

Schwan steht seit 2008 an der Spitze von Roche. Er übernahm die operative Leitung des Unternehmens von Franz Humer, der sich auf das Verwaltungsratspräsidium konzentrierte. Schwan gehört Roche seit 1993 an und war seit 2006 Chef der Diagnostika-Sparte. Schinecker verantwortete bis Ende 2017 Roche Diagnostics Deutschland, bevor er in die Schweiz wechselte.

Roche erwirtschaftete in den ersten sechs Monate 32,3 Milliarden Franken (plus 5Prozent). Zum Konzernumsatz steuerte die Pharma-Sparte 22,4 Milliarden Franken bei (plus 3 Prozent). Die kleineren Diagnostik-Sparte weist für die ersten sechs Monate einen Umsatz von 9,9 Milliarden Franken aus, was um 10 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. In der Pharmasparte hält die Umsatzerosion durch Generika für die altgedienten Blockbuster Avastin, Herceptin und MabThera/Rituxan weiter an, schwächt sich indes langsam ab.

Im zweiten Quartal ließ die Absatzdynamik mit Corona-Tests und -Medikamenten wie erwartet nachg. Das Wachstumstempo hat sich damit nach sechs Monaten deutlich verlangsamt. Das Management bekräftigt den eher vorsichtigen Ausblick auf das Gesamtjahr.