Der Pharmakonzern Roche beabsichtigt, seine Beteiligung an dem japanischen Hersteller Chugai von derzeit 50,1 auf 59,9 Prozent zu erhöhen. Eine entsprechende Option war beim Einstieg vor fünf Jahren vereinbart worden. Franz B. Humer, Verwaltungsratspräsident von Roche, begründete den Schritt mit den "langfristigen Potenzial des japanischen Marktes".
Chugai hat in den vergangenen Jahren wichtige Produkte wie das Darmkrebsmittel Avastin (Bevacizumab), Copegus (Ribavirin, in Kombination mit Pegasys gegen Hepatitis C) und Tarceva (Erlotinib, gegen Lungenkrebs) eingeführt und Indikationserweiterungen für Xeloda (Capecitabin, als Begleittherapie bei Dickdarmkrebs) und Herceptin (Trastuzumab, als Begleittherapie bei Brustkrebs) durchgesetzt. Das Arthrosemittel Actemra (Tocilizumab) ist das erste Medikament von Chugai, das die Roche-Gruppe für die weltweite Vermarktung entwickelt.
Chugai hat seinen Sitz in Tokio und betreibt Forschungszentren in Gotemba, Kamakura und Ukima. Im Ausland befasst sich Chugai mit klinischen Entwicklungsaktivitäten in den USA und in Europa. 2007 beliefen sich die konsolidierten Verkäufe von Chugai auf umgerechnet rund 2,1 Milliarden Euro; der Betriebsgewinn betrug rund 410 Millionen Euro.
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