Der Pharmakonzern Roche steht weiterhin zu seinen US-Übernahmeplänen. Zwar nehme die Übernahme des Genspezialisten Spark Therapeutics mehr Zeit in Anspruch als erhofft, wird Roche-Chef Severin Schwan in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC zitiert. Er glaube aber weiter daran, dass die Transaktion noch im laufenden Jahr abgeschlossen werde.
„Gute Dinge brauchen immer Zeit”, schrieb der Manager zudem an die Mitarbeiter der US-Gesellschaft in einem nun veröffentlichten Brief. Während Roche und Spark nun mit den entsprechenden Behörden zusammenarbeiten, um offene Fragen zu klären, appelliert Schwan an die Geduld der Mitarbeiter.
Roche hatte bereits Ende Februar mitgeteilt, 114,50 US-Dollar je Spark-Aktie zu bieten. Der Kaufpreis liegt damit bei etwa 4,3 Milliarden Dollar – für ein Unternehmen, das letztes Jahr einen Umsatz von 65 Millionen Dollar machte. Im März lancierte Roche dann die offizielle Offerte.
Diese wird nun von Spark-Aktionären torpediert. Sie sind der Meinung, dass die Offerte wichtige Angaben zur eigentlichen Geschäftslage von Spark nicht enthalten habe. Diese hätten zu einer höheren Offerte geführt. Die Folge sind drei anhängige Klagen gegen die Spark-Firmenspitze.
In einer Reaktion darauf haben Spark und Roche nun den Fusionsvertrag angepasst. So haben nun beide Unternehmen das Recht, die Vereinbarung bis zum 30. April 2020 anstelle des 31. Januar 2020 zu verlängern, um zusätzliche Zeit für die Genehmigung der Transaktion zu erhalten, wie aus dem Schreiben an die SEC hervorgeht.
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