Personalisierte Krebsforschung

Roche bringt Genomprofiling-Kit

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Berlin -

Roche treibt mit der Markteinführung des „Avenio Tumor Tissue Comprehensive Genomic Profiling Kit“ die Entwicklung im Bereich personalisierte Medizin voran.

Das Genomprofiling-Kit für personalisierte Krebsforschung ermögliche es Laboren, ihre onkologische Forschung im eigenen Haus zu erweitern, teilte der Konzern am Montag mit. Das Produkt sei das erste, welches gemeinsam mit der Firma Foundation Medicine entwickelt worden sei.

Krebs sei eine Erkrankung des Genoms, und die Behandlung hänge nicht mehr nur vom Ursprungsgewebe ab, so die Mitteilung weiter. Die Krankheit sei vielmehr eine Ansammlung von Dutzenden oder gar Hunderten von Krankheiten, die zum Teil durch spezifische genomische Merkmale bedingt seien. „Um Krebs wirksam zu behandeln, müssen wir verstehen, was ihn aufmolekularer Ebene antreibt“, erklärt Thomas Schinecker, Chef von Roche Diagnostics. Genomprofiling wiederum helfe dabei, Entscheidungen über verfügbare Behandlungsoptionen wie zielgerichtete Therapien, Immuntherapien, tumordiagnostische Behandlungen und die Teilnahme an klinischen Studien auf der Grundlage des einzigartigen genomischen Profils des Tumors eines Patienten zu treffen.

Im Gegensatz zu kleineren Panels wie Hotspot- oder Einzelgentests liefern die neuartigen Tests laut der Mitteilung umfassende Informationen in einem einzigen Test und können auch Informationen über komplexe genomische Signaturen wie die sogenannte Tumormutationslast (TMB), Mikrosatelliteninstabilität (MSI) und Verlust der Heterozygotie (LOH) liefern.

Weiterer Test für Tecentriq in den USA

Roche erhielt kürzlich zudem von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für den Krebstest Ventana PD-L1: Dabei handelt es sich um einen diagnostischen Begleittest für Tecentriq. Das Arzneimittel darf dabei neuerdings auch als adjuvante Behandlung nach einer Operation und einer platinbasierten Chemotherapie bei Erwachsenen eingesetzt werden, deren Lungentumor (NSCLC) sich im Stadium II-IIIA befindet und der eine PD-L1-Expression auf =1 Prozent der Tumorzellen aufweist. Der Test identifiziert NSCLC-Patienten, die für eine Tecentriq (Atezolizumab)-Monotherapie in dieser Indikation in Frage kommen.

Die derzeitige Standardbehandlung für Patienten mit Lungenkrebs im Frühstadium besteht aus einer chirurgischen Entfernung des Tumors, auf die eine Chemotherapie folgen kann. Leider kehre bei etwa der Hälfte dieser Patienten der Krebs nach der Operation zurück.

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