Das US-Gentechnik- und Diagnostikunternehmen Illumina muss sich auch im kommenden Monat gegen eine feindliche Übernahme durch den Pharmakonzern Roche zur Wehr setzen. Die Schweizer verlängerten ihr Übernahmeangebot aus dem Januar und bieten den Illumina-Aktionären weiterhin 44,50 US-Dollar pro Aktie – das entspricht einem Unternehmenswert von 5,7 Milliarden Dollar. Roches ursprüngliches Angebot war am 24. Februar ausgelaufen.

Die Unternehmensführung von Illumina hat den Übernahmeplänen bislang eine Absage erteilt. Der Verwaltungsrat hält die Kaufofferte für zu niedrig. Gegen diese Einschätzung gehen verschiedene Aktionärsgruppen nun gerichtlich vor. Laut Informationen der Basler Zeitung hat die österreichische Investmentfirma Erste Sparinvest gemeinsam mit anderen Anlegern Klage eingereicht, da sie beim Verwaltungsrat einen Interessenkonflikt ausgemacht haben. Eine weitere Sammelklage, die bei einem Gericht im Bundesstaat Delaware eingereicht wurde, richtet sich gegen die Beratungstätigkeit der Investmentbank Goldman Sachs, die über ein Derivatgeschäft mit Illumina verbunden sein soll.