Genentech-Übernahme

Roche bessert nach

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Der schweizerische Pharmakonzern Roche erhöht angesichts des zurückhaltenden Echos der Minderheitsaktionäre sein Angebot zur Übernahme seiner US-Biotechtochter Genentech von 86,50 auf 93 US-Dollar je Aktie. Gleichzeitig verlängert das Unternehmen die Angebotsfrist bis zum 20. März. Das Angebot belaufe sich nun auf rund 45 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Alle übrigen Bedingungen blieben unverändert.

Bis März wurden Roche nach eigenen Angaben lediglich rund 0,1 Prozent der ausstehenden Genentech-Aktien im Rahmen der Offerte angedient. Mit der Aufbesserung des Angebots will Roche den Widerstand brechen und den Weg für die geplante Übernahme der verbleibenden 44 Prozent ebnen. „Wir erwarten, die Transaktion inklusive der Finanzierung nun zügig und erfolgreich abschließen zu können“, sagte Roche-Verwaltungsratspräsident Franz Humer.

Allerdings hat der Verwaltungsrat von Genentech kurz nach dem neuen Angebot des Basler Pharmakonzerns die Aktionäre aufgefordert, bis auf weiteres nicht auf die erhöhte Übernahmeofferte von Roche zu reagieren. Die Verwaltungsräte beabsichtigen eine Stellungnahme abzugeben, um die Haltung zum neuerlichen Angebot näher zu erklären.

Der Basler Konzern besitzt seit 1990 eine Mehrheit an Genentech und verfügt nach letzten Angaben gegenwärtig über rund 56 Prozent. Roche versucht bereits seit Juli 2008, die kalifornische Tochter komplett zu übernehmen. Die Genentech-Management hatte sich gegen das Angebot gestellt und einen höheren Preis verlangt.

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