Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat sich im Ringen um die Übernahme der US-Gentechnikfirma Illumina abermals eine Abfuhr eingehandelt. Der Illumina-Verwaltungsrat wies auch die neue Übernahmeofferte von Roche zurück. Erst am 29. März hatten die Schweizer ihr Angebot von 44,50 Dollar auf 51,00 Dollar je Aktie angehoben.

Roche wollte sich zur erneuten Ablehnung nicht äußern. „Zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir die Reaktion von Illumina nicht kommentieren“, sagte eine Konzernsprecherin am Montagabend. Die Schweizer „SonntagsZeitung“ hatte erst am Vortag aus Kreisen berichtet, dass Roche seine Offerte nicht erneut anheben werde. Dies habe eine Person gesagt, die dem Roche-Management nahe stehe, und ergänzt, dass es zwar schön sei für Roche, Illumina zu haben, es gebe aber dafür kein Muss.

Roche versucht bereits zum dritten Mal seit 2007, das US-Unternehmen zu übernehmen und hatte den Aktionären von Illumina am 25. Januar 44,50 Dollar je Aktie geboten. Das entsprach einem Aufschlag von rund 18 Prozent im Vergleich zum letzten Schlusskurs und ergab einen Unternehmenswert von 5,7 Milliarden Dollar. Die nächste Aufstockung erfolgte am vergangenen Donnerstag. Roche hob die Offerte um weitere 15 Prozent auf 51 US-Dollar je Aktie an, wodurch das Gebot insgesamt auf rund 6,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) stieg. Die Aktionäre des US-Unternehmens können nun bis zum 20. April das Angebot der Schweizer annehmen.

Nach der erneuten Ablehnung des Verwaltungsrats von Illumina fiel die Aktie etwas mehr in die Verlustzone und gab kurz vor US-Börsenschluss um 1,63 Prozent auf 51,75 Dollar nach.