Pharmahersteller

Riemser schreibt rote Zahlen APOTHEKE ADHOC, 04.09.2009 15:50 Uhr

Berlin - 

Der mecklenburgische Pharmahersteller Riemser Arzneimittel ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht: Einem Umsatz von 85 Millionen Euro (plus 36 Prozent) und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 19 Millionen Euro (minus 11 Prozent) stand ein Fehlbetrag von 6,4 Millionen Euro gegenüber. Grund sind höhere Einmalaufwendungen, die teilweise in Zusammenhang mit der Übernahme verschiedener Produktlinien (Aloxi, Curasan) sowie des Lohnherstellers Rentschler stehen.

Im laufenden Geschäftsjahr will Riemser seinen Umsatz auf mehr als 105 Millionen Euro steigern und dabei den Auslandsanteil auf 40 Prozent erhöhen. Das EBITDA soll über Vorjahr liegen, bedingt durch Abschreibungen geht der Vorstand weiter von einem negativen Ergebnis aus.

Im Frühjahr 2008 hatten die Investgesellschaften TVM Capital und General Electric Equity jeweils 12,7 Prozent der Geschäftsanteile an Riemser übernommen. Der Rest befindet sich im Besitz der Familie um die Firmengründer Norbert Braun und Dr. Dagmar Braun, die allerdings im vergangenen Jahr aus dem aktiven Geschäft ausgeschieden sind.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt an verschiedenen Standorten, unter anderem in Mecklenburg, im Saarland (Fatol), in Baden-Württemberg, in Sachsen (LAW) sowie im Ausland, insgesamt rund 600 Mitarbeiter. Riemser stellt Human- und Tierarzneimittel her und ist auf die Bereiche Onkologie, Dermatologie, Dentalpräparate sowie Antiinfektiva spezialisiert. Die Produkte gehen in mehr als 80 Länder, unter anderem nach China, Russland und in die USA.