Apothekenaußendienst

Ricola: Jetzt übernimmt Marvecs Patrick Hollstein, 11.01.2023 07:28 Uhr

Ricola schickt einen eigenen Außendienst in die Apotheken. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Wieder einmal wechselt bei Ricola der Vertriebspartner. Nachdem bereits Klosterfrau und zuletzt Queisser die Hustenbonbons im Gepäck hatten, schickt der Dienstleister Marvecs nun einen eigenen Außendienst in die Apotheken.

Mit dem Ende der Erkältungssaison endet am 31. März in beiderseitigem Übereinkommen die Kooperation zwischen CFP Brands und dem aktuellen Vertriebspartner Queisser. Stattdessen wird der Apothekenvertrieb der Hals- und Hustenbonbons in Zukunft vom eigenen Apothekenaußendienst in Kooperation mit Marvecs übernommen. Neben Ricola werden auch die ebenfalls zu CFP gehörenden Fisherman’s Friend Pastillen von der Vertriebsmannschaft betreut.

Mit eigenem Key-Account-Management und nationalem Apothekenaußendienst sollen die Apotheken auf der einen sowie Versandapotheken, Großhandel und Kooperativen auf der anderen Seite besser, umfassender und zielführender betreut werden. „Wir freuen uns sehr, den Ricola-Apothekenaußendienst und die weitere Apotheken-Vertriebsmannschaft organisieren zu können“, so Katrin Wenzler, Geschäftsführerin bei Marvecs. Ziel sei es, Ricola langfristig zum Marktführer im Segment Hustenbonbons im Apothekenkanal zu entwickeln. „Damit uns dies gelingt, werden wir unser Team vom Start an mit dem sehr erfahrenen Vertriebsexperten Dr. Thomas Biegert, der sowohl die Marke Ricola als auch die Bedürfnisse der deutschen Apothekenlandschaft aus seiner Zeit als Sales Director bei der Klosterfrau Vertriebsgesellschaft exzellent kennt, verstärken.“

Umsatzeinbruch durch Corona

Die Covid-19 Pandemie und die damit ausgebliebene Erkältungssaison 2020/21 haben auch bei Ricola für starke Absatzrückgänge, insbesondere im Apothekenkanal gesorgt. Da viele Leute nicht gehustet haben, kauften sie auch keine Hustenbonbons. Zudem wurde auch die Präsenz von Ricola-Produkten innerhalb der Apotheken zum Beispiel auf HV-Tischen und Dauerzweitplatzierungen eingeschränkt. „Unsere Bonbons sind ein Impulsprodukt. Sehen heißt kaufen“, so Ronny Lindstädt, Marketing Director von Ricola bei CFP Brands. „Ganze 79 Prozent der Apothekenkäufe von Hustenbonbons sind Impulskäufe. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass unsere Produkte in den Apotheken gut sichtbar platziert sind. Denn was man nicht sieht, kann man nicht kaufen.“

Ricola wurde 1930 in der Schweiz gegründet und ist seit drei Generationen in Familienbesitz. 2019 beteiligte sich der Hersteller an der Vertriebsfirma CFP Brands, die ursprünglich von Perfetti van Melle und Fisherman’s Friend gegründet worden war und sich seitdem um den Vertrieb der Schweizer Bonbons kümmert. Schon damals war über einen eigenen Apothekenaußendienst nachgedacht worde.

Ziel: Marktführer in der Apotheke

In Kooperation mit Marvecs will Ricola die Apotheken nun besser, umfassender und zielgerichteter beraten als bisher. „Wir freuen uns, so ein deutliches Zeichen pro Apotheke setzen zu können und werden gemeinsam Apotheken von unseren wohltuenden Ricola-Kräuterprodukten überzeugen“, sagt Ronny Lindstädt. „Wir wollen nicht nur Marktführer im Gesamtmarkt sein, sondern auch in den Apotheken werden! Dabei ist uns wichtig, dass die Apotheken wissen und fühlen, wie wichtig sie für Ricola sind.“

Laut einer Apothekenstudie kaufen Besucher von Apotheken funktionale Bonbons unter allen nicht verschreibungspflichtigen Produkten am häufigsten. Das zeigt laut Lindstädt zum einen die Relevanz von Apotheken für den Vertrieb von Hals- und Hustenbonbons und zum anderen das Potenzial von Ricola-Produkten für den Umsatz von Apotheken. „Die neue Ricola-Vertriebsmannschaft ist also ein Win-win für Ricola und die Apotheken.“