Klinikketten

Rhön einigt sich mit Klägern

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Bad Neustadt -

Das Rhön-Klinikum will eigene Anteilsscheine im Wert von 1,7 Milliarden Euro zurückkaufen. Dagegen hatten sich zwei Unternehmen gewehrt. Jetzt gibt es eine Einigung.

Der Krankenhausbetreiber kann damit wie beschlossen 1,7 Milliarden Euro aus dem Klinikverkauf an Fresenius an seine Aktionäre ausschütten. Das geschieht durch den Rückkauf eigener Anteilsscheine – eine Klage gegen einen entsprechenden Beschluss der Hauptversammlung vom Juni ist vom Tisch.

Die Riebeck-Brauerei und die Rheintex Verwaltungs AG stimmten einem Vergleichsvorschlag mit Rhön zu. Das Oberlandesgericht Nürnberg erließ nach Angaben eines Sprechers einen entsprechenden Beschluss.

Rhön will mit dem Aktienrückkauf eine Kapitalherabsetzung erreichen, um das Unternehmen nach dem Klinikverkauf anzupassen. Das Grundkapital kann sich dadurch mehr als halbieren.

Nun soll der Kapitalherabsetzungsbeschluss im Handelsregister eingetragen werden. Über die Konditionen für den Aktienrückkauf will Rhön gesondert informieren.

Die Klage gegen die Wahl von Ludwig Georg Braun als Aufsichtsratsmitglied durch die Hauptversammlung 2014 läuft allerdings weiter. Für die Anteilseigner, vor allem die Großaktionäre, kann der Rückkauf steuerlich vorteilhafter sein als die Ausschüttung einer Sonderdividende.

Spannend ist nun, wie sich die Großaktionäre verhalten. Nach Angaben des Konzern von Ende August ist der Eigentümer des Medizintechnikherstellers B. Braun, Ludwig Georg Braun, mit 15,1 Prozent beteiligt. Rhön-Gründer Eugen Münch hält 7,4 Prozent, seine Frau Ingeborg 5 Prozent und der Hamburger Klinikbetreiber Asklepios ebenfalls 5 Prozent.

Sollte eine Partei ihre Aktien nicht oder nur in Teilen zum Rückkauf anbieten, würde automatisch ihr Anteil steigen. So könnten verschiedene wichtige Schwellen überschritten werden bis hin zum Pflicht-Übernahmeangebot an alle Aktionäre.

Der hessische Gesundheitskonzern Fresenius hatte 2013 für drei Milliarden Euro 40 Rhön-Krankenhäuser gekauft. Im Februar war das Geschäft genehmigt worden.

Vorausgegangen war ein jahrelanges Tauziehen: 2012 war Fresenius mit einer milliardenschweren Übernahme-Offerte für den Konkurrenten am Widerstand der Aktionäre des MDax notierten Unternehmens gescheitert.

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