Rezeptursubstanzen

Sildenafil zum Selbstmixen

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Berlin -

Seit dem Patentablauf von Sildenafil wetteifern Generikahersteller um die Vormachtstellung. Der Absatz von Präparaten gegen erektile Dysfunktion hat sich seit Ende Juni nahezu verdoppelt. Apotheken geben aber nicht nur Fertigarzneimittel ab, sondern können die Potenzmittel jetzt auch individuell herstellen. Rohstofflieferanten wie Caelo, Fagron oder Euro OTC Pharma haben ihr Sortiment um Sildenafil erweitert.

Während sich Fertigarzneimittel mit Sildenafil vor allem an Patienten mit erektiler Dysfunktion richten, hat Caelo hauptsächlich Anfragen für den Einsatz in der Pädiatrie erhalten. „Viele Klinikapotheken verarbeiten Sildenafil für Säuglinge gegen Bluthochdruck“, sagt eine Firmensprecherin.

Für klinikversorgende Apotheken sei das Mörsern der Tabletten ein langwieriger und aufwendiger Prozess. Mit dem losen Wirkstoff als Citrat könnten sie Zeit sparen. Apotheken erhielten aber auch Verordnungen für Rezepturen gegen Erektionsstörungen, so die Sprecherin.

Noch ist das Produkt bei Caelo nicht verfügbar. Die Firma aus Hilden rechnet damit, Ende März mit dem Vertrieb beginnen zu können. „Der Lieferzeitpunkt ist schwierig abzuschätzen, da der Wirkstoff noch nicht vom Labor freigegeben wurde.“

Caelo will Sildenafil in fünf Packungsgrößen anbieten. Die kleinste bestellbare Menge umfasst 500 Milligramm und kostet 11,85 Euro. Apotheken können bis zu 50 Gramm für 895 Euro bestellen.

Bei Euro OTC können Apotheken den Wirkstoff laut Firmenangaben bereits seit Mitte Dezember beziehen. Bei der Firma aus dem nordrhein-westfälischen Bönen erwartet man, dass der Rohstoff hauptsächlich für Verordnungen bei erektiler Dysfunktion verwendet wird.

Im Sortiment gibt es vier verschiedene Abpackungen bis zu 25 Gramm. Fagron bietet sechs Packungsgrößen bis 100 Gramm an. Beide Anbieter teilen den Preis nur auf individuelle Anfrage mit.

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