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ADG: Die Kasse macht den Apotheker

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München -

Vor fünf Jahren hat ADG sein integriertes Kassensystem K4000 auf den Markt gebracht, 2011 wurde die Rezeptkamera nachgerüstet. Mittlerweile ist die Konkurrenz nachgezogen, daher präsentiert die Phoenix-Tochter den Nachfolger: ADGRayce T braucht nur noch 1,1 Sekunden zum Einlesen und Anzeigen des Rezepts.

Eigentlich dauere die Rezeptbearbeitung rund eineinhalb Minuten, so ADG-Chef Joachim von Morstein. Durch Prüfung von Rezeptstatus, kompletter Verordnung, Aut-idem-Ausschlüssen, Krankenkassen- und Kundendaten sowie Rezeptausstellungsdatum fehle wertvolle Zeit für die Beratung des Kunden.

Schon mit K 4000 sei die Bearbeitungszeit dank Rezeptscan auf 53 Sekunden reduziert worden. Mit ADGRayce T, der fünften Generation bei ADG, könne der gesamte Vorgang in 20 Sekunden abgewickelt werden. „Je weniger Zeit der Apotheker als 'Erfüllungsgehilfe der AOK' verbringen muss, desto mehr Zeit hat er für den Kunden“, sagt von Morstein.

Die Rezeptkamera des Vorgängers hat den Sprung in das neue Modell nicht geschafft. Stattdessen werden die Rezepte jetzt in Rekordzeit gescannt. Ein weiterer Vorteil: Für Privatkunden können Rezeptkopien direkt am HV-Tisch ausgedruckt werden. Das System lässt sich sowohl konventionell über eine Tastatur bedienen, als auch über den Bildschirm mit Tabletfunktion und Touchscreen. Diese Funktion will ADG als Basis für neue Tools nutzen.

Bereits seit Anfang des Jahres liefert der Hersteller ADGRayce T aus. Die Kosten liegen mit knapp 7000 Euro auf dem Niveau des Vorgängermodells, das ADG seit 2009 rund 8000 Mal verkauft hat. Allein auf der Expopharm in München habe man bereits 500 Bestellungen angenommen, bis zum Ende der Messe rechne man mit weiteren 200.

Insgesamt kaufen laut von Morstein drei von vier Kunden auch das Kassensystem von ADG. Hergestellt wird das Gerät, wie schon das alte, vom Zulieferer JDM mit 22 Mitarbeitern. Ende 2011 hatten die Mannheimer den 1983 gegründeten Geschäftspartner übernommen.

ADG ist 1972 aus dem Unternehmen Lager Organisations System (LOS) und Data-Team, einer Tochterfirma der Hageda/Stumpf/Reichelt-Gruppe, entstanden. Bundesweit werden rund 4500 Apotheken beliefert. Am Hauptsitz in Mannheim und den 22 Geschäftsstellen sind rund 330 Mitarbeiter beschäftigt. Eingesetzt wird die Software auch in Apotheken in Ungarn und Tschechien.

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