Der Vorstoß der Drogeriekette dm ruft offenbar auch Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel auf den Plan. Wie die Lebensmittel Zeitung (LZ) berichtet, sondiert Rewe einen Einstieg ins Medikamentengeschäft. Man beobachte die Entwicklung genau und prüfe alle Optionen, die sich bieten, zitiert die LZ einen Rewe-Sprecher. Derzeit werde analysiert, in welchen Vertriebsschienen ein Engagement sinnvoll wäre. Zur Rewe-Gruppe gehören neben den 3000 gleichnamigen Märkten verschiedene Supermarkt- und Discounter-Ketten wie Penny, nahkauf, toom, ProMarkt und Selgros. Mit einem Umsatz von knapp 30 Milliarden Euro ist Rewe Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler.
Auch unmittelbare dm-Mitbewerber bereiten der LZ zufolge den Einstieg ins Arzneimittelgeschäft vor: Die Drogeriekette Schlecker soll bereits Gespräche mit Pharmagroßhändlern und Herstellern führen. Das Familienunternehmen, das in Tschechien bereits Apothekenschalter in seinen Filialen installiert, hatte mehrfach angekündigt, künftig im Arzneimittelmarkt aktiv zu werden. Vor einigen Monaten hatte Schlecker in Stellenanzeigen nach Apothekern gesucht; angeblich soll das Unternehmen auch in großem Umfang Kommissionier-Automaten bestellt haben.
Dagegen ist nach LZ-Angaben Rossmann nicht an einem stationären Vertrieb von Medikamenten interessiert. Seit zwei Jahren kooperiert die Drogeriekette mit der Deutschen Internet Apotheke. Rossmann-Kunden werden im Online-Shop auf die Homepage der Partner-Apotheke weitergeleitet. Firmenchef Dirk Rossmann hatte in der Vergangenheit mehrfach deutlich gemacht, dass er sich eine Beteiligung an einer Internetapotheke vorstellen könne.
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