Arzneimittelgeschäft

Rewe packt die Ungeduld

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Der Einzelhandelskonzern Rewe erwägt nun offenbar doch einen schnellen Einstieg ins Arzneimittelgeschäft: „Wir stehen mitten in den Startlöchern“, sagte Konzernvorstand Josef Sanktjohanser dem „Handelsblatt“. Der Rewe-Vorstand wird nach den Aktivitäten einiger Drogeriemarktketten offenbar ungeduldig und will am liebsten den zweiten Schritt vor dem ersten machen: Am wahrscheinlichsten sei, „dass wir für den Apothekenverkauf, falls wir ihn starten, eine neue Marke schaffen“, so Sanktjohanser.

Medienberichten zufolge relativierte ein Unternehmenssprecher dagegen: „Wir beobachten den Markt und warten auf die Liberalisierung.“ Bislang sei unklar, wann die Liberalisierung komme und wie liberal sie dann wirklich ausfallen werde. Konkrete Pläne gebe es jedenfalls noch nicht. Die Überlegungen reichten vom Einstieg ins Online-Geschäft über ein Shop-in-Shop-Modell bis zur Gründung einer eigene Apothekenmarke.

Bereits vor zwei Wochen hatte ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC gesagt, dass Rewe warten werde, bis die rechtliche Situation geklärt sei. Zu den Anstrengungen von Schlecker und Co. sagte er: „Man muss nicht bei jeder Entwicklung der Erste sein, man darf sie aber auch nicht verschlafen.“ Noch Mitte des Monats war nach Angaben des Sprechers „die Schublade leer“. Ein Brancheninsider reagierte amüsiert: „Wenn das die Wahrheit gewesen ist, und Rewe jetzt schon „mitten in den Startlöchern“ steht, dann wurde diese Schublade äußerst schnell gefüllt."

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