Öko-Test

Reinigungsmilch: Zwei Drittel schneiden „sehr gut“ ab

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Berlin -

Die Reinigung des Gesichts gehört zur täglichen Pflegeroutine. Reinigungsmilch gilt dabei als besonders sanfte Variante. Öko-Test hat verschiedene Produkte bewertet: Zwei Drittel von ihnen schneiden „sehr gut“ ab – darunter auch einige Apothekenvertreter.

Reinigungsmilch ist vor allem für trockene und sensible Haut gut geeignet: Durch die im Gegensatz zu Reinigungsgel oder Reinigungsschaum eher reichhaltige Formulierung, kann Trockenheit und Spannungsgefühlen vorgebeugt werden. Doch beim Kauf sollte ein Blick auf die Deklaration geworfen werden, denn nicht alle Inhaltsstoffe sind unbedenklich oder für eine Reinigung der empfindlichen Augenpartie geeignet.

Einzelne Produkte mit kritischen Inhaltsstoffen

Öko-Test hat insgesamt 33 Produkte getestet – 25 von ihnen schnitten mit der Bestnote ab. Die durchgefallenen Vertreter konnten aufgrund von aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) nicht überzeugen: Sie können durch Paraffine in die Kosmetik gelangen und über die Haut aufgenommen werden. Allerdings sind unter ihnen einige Verbindungen, die im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Öko-Test sieht den Einsatz in Kosmetika daher kritisch.

In einem Produkt aus der Apotheke sind außerdem umstrittene Emulgatoren enthalten: Die La Roche-Posay Reinigungsmilch enthält PEG/PEG-Derivate. Laut Öko-Test können diese die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Außerdem enthält das Produkt Kunststoffverbindungen. „Letztlich spült man die Kunststoffe vom Gesicht ab und sie gelangen ins Abwasser“, so das Institut. Das Thema Mikroplastik ist bei vielen Verbraucher:innen zunehmend in den Fokus gerückt. Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte daher mittlerweile sogar als „mikroplastikfrei“. Das Produkt von La Roche-Posay wird insgesamt mit „befriedigend“ bewertet.

Zu den mit „sehr gut“ bewerteten Vertretern aus der Apotheke zählen:

  • A-Derma Biology Make-uo Remover Lotion (Pierre Fabre)
  • Weleda Sensitiv Reinigungsmilch Mandel (Weleda)
  • Dr. Hauschka Reinigungsmilch (Wala)
  • Eucerin Dermatoclean Hyaluron Reinigungsmilch (Beiersdorf)

Sie alle wurden im Labor auf umstrittene und bedenkliche Inhaltsstoffe wie halogenorganische Verbindungen, allergieauslösende Duftstoffe und Formaldehyd-Abspalter getestet. Außerdem wurde bei den Herstellern in Erfahrung gebracht, wie fortschrittlich die Verpackungsmaterialien sind: Dazu wurde der Anteil an recyceltem Kunststoff erfragt – mindestens 30 Prozent mussten für ein „sehr gutes“ Testergebnis enthalten sein.

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