Die Mehrheit der eingehenden Rezepte erhält Redcare über CardLink. Das im Mai eingeführte Verfahren für die Einlösung von E-Rezepten sorgte zuletzt für ein leichtes Umsatzplus im Rx-Bereich. Von den Apothekenschließungen profitiert der Versender nach eigenen Angaben nicht.
Im zweiten Quartal erwirtschaftete Redcare mit rezeptpflichtigen Medikamenten rund 50 Millionen Euro Umsatz, sowohl im Vorjahresquartal als auch im Vorquartal hatten die Verkaufserlöse jeweils bei 37 Millionen Euro gelegen. CEO Olaf Heinrich bewertet die Einführung der NFC-Lösung als „erfolgreich umgesetzt“. Im Juni sei mit der Einlösung von E-Rezepten über die Apps unter anderem der Techniker Krankenkasse (TK), der AOK oder der Barmer ein fünfter Weg dazugekommen, um verschreibungspflichtige Arzneimittel bei Shop Apotheke zu beziehen.
Von der unverändert hohen Zahl an Schließungen profitiert Shop Apotheke nach eigenen Angaben nicht. Man bekomme davon nur einen kleinen Teil ab, so Heinrich. Alleine im ersten Halbjahr ist die Zahl der Apotheken um 283 zurückgegangen.
Vor Analysten warf Heinrich mit großen Zahlen um sich. Der gesamte Rx-Markt sei rund 55 Milliarden Euro schwer, hier habe Redcare einen Anteil von 0,45 Prozent. Im Januar habe er noch bei 0,27 Prozent gelegen. Heinrich weiß, in welchem umkämpften Markt sich der Versender befindet: „Es ist ein sehr wettbewerbsfähiges Produkt“, sagt er. Auch DocMorris erhielt die CardLink-Zulassung.Gesund.de will Ende Juli starten.
Die Zahl der aktiven Kundinnen und Kunden liegt laut Konzernangaben bei 11,6 Millionen (Juni). Der Wert eines durchschnittlichen Einkaufswagens beträgt im ersten Halbjahr 59,33 Euro, im Vorjahr waren es 58,41 Euro. Auch hier schlägt sich das Rx-Geschäft also noch nicht nieder. Die meisten Bestellungen gingen an Samstagen und Sonntagen ein. Vor allem Chronikerinnen und Chroniker schickten ihre Verordnungen zur Versandapotheke.
APOTHEKE ADHOC Debatte