Pharmahersteller

Recordati: Türkei überholt Deutschland

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Das italienische Pharmaunternehmen Recordati kauft für umgerechnet 90 Millionen Euro den türkischen Hersteller „Dr. F. Frik İlaç“ mit Sitz in Istanbul. Nachdem die Italiener bereits Ende 2008 die Pharmafirma „Yeni İlaç“ übernommen hatten, steigt die Türkei innerhalb des Konzerns zum drittwichtigsten Markt auf - hinter Italien und Frankreich und vor Deutschland.

2005 hatte Recordati die Originalia-Sparte der Merckle-Gruppe übernommen; im vergangenen Jahr setzte Merckle-Recordati 63 Millionen Euro um. Mit einem Anteil von 9 Prozent am Konzernumsatz von 728 Millionen Euro war Deutschland bislang der drittwichtigste Absatzmarkt für den italienischen Pharmahersteller. Auf dem heimischen Markt macht Recordati 28 Prozent seines Umsatzes, in Frankreich 20 Prozent.

Auf die Türkei entfielen mit 27 Millionen Euro knapp 4 Prozent des Umsatzes. Alleine durch den Zukauf steigt das Volumen auf 71 Millionen Euro, das sind knapp 10 Prozent. Vor 64 Jahren gegründet, zählt „Dr. F. Frik İlaç“ laut Recordati zu den am schnellsten wachsenden Pharmafirmen in der Türkei. 2010 erwirtschafteten die 350 İlaç-Mitarbeiter einen Umsatz von 44 Millionen Euro. Allerdings ist auch das Geschäft von Yeni Recordati im vergangenen Jahr um 52 Prozent gewachsen. Der Konzern, an dem die Recordati-Familie die Mehrheit hält, rechnet fest mit zweistelligen Wachstumsraten.

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