Pharmahersteller

Recordati-Chef verstorben

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Berlin -

Nach dem Tod von Giovanni Recordati sind beim gleichnamigen italienischen Pharmakonzern Nachfolger benannt worden: Den Vorsitz des Verwaltungsrats übernimmt Alberto Recordati, Vize und Geschäftsführer wird Andrea Recordati.

Recordati erlag am Dienstag im Alter von 66 Jahren den Folgen einer längeren Erkrankung. „Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust und ein trauriger Moment für die Gruppe, ihre Mitarbeiter und Partner“, erklärte Alberto Recordati.

Der bisherige CEO kam 1974 als chemischer Ingenieur und Forscher zum Unternehmen. 1980 wurde er Produktionsmanager, 1984 Vize-Generaldirektor für Geschäftsentwicklung und Forschung. Er war seit 1990 Geschäftsführer und seit 1999 Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Unter seinem Management sei die Gruppe stark gewachsen und ein bekannter internationaler Pharmaplayer geworden, sagte Alberto Recordati. Durch seine vorausschauende Führung habe sich das Unternehmen signifikant entwickelt.

Alberto Recordati war seit 2004 Vorstandsvize. Außerdem koordinierte er die Bereiche Arzneimittelforschung und Arzneimittelentwicklung sowie die Zulassungsverfahren.

Andrea Recordati war seit 2013 Chief Operating Officer und verantwortlich für Geschäft und Produktion der Gruppe. „Meine Priorität wird sein, die Entwicklungsstrategie weiterzuverfolgen, die Giovanni Recordati vorgegeben hat, mit dem Ziel weiter zu wachsen“, sagte er.

Recordati mit Hauptsitz in Mailand erwirtschaftete in der ersten Jahreshälfte 588 Millionen Euro Umsatz und einen Gewinn von 123 Millionen Euro. Die Erwartungen für das Gesamtjahr liegen bei 1,14 Milliarden Euro Umsatz und 230 Millionen Euro Gewinn.

Das Unternehmen wurde 1926 gegründet und ist seit 1984 an der italienischen Börse notiert; die Familie hält nach wie vor die Mehrheit. Geschäftsfelder sind Orthopädie/Schmerz, Gastrologie/Urologie und Pädiatrie/OTC. In den vergangenen Jahren hat Recordati immer wieder zugekauft. Eins der wichtigsten Präparate im Angebot ist Ortoton (Methocarbamol), das 2008 von den Bastian-Werken gekauft wurde und deren Verordnungen sich 2015 vervielfachten. Mit einem Anteil von etwa 10 Prozent des Umsatzes rangiert Deutschland als Absatzmarkt hinter Italien und Frankreich.

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