Rechenzentrum

Hängepartie beim ARZ Haan Alexander Müller, 08.01.2014 14:53 Uhr

Getrennte Wege: AVWL-Chef Dr. Klaus Michels (rechts) und sein Kollege aus Nordrhein, Thomas Preis, wollen sich zur künftigen Eigentümerstruktur beim ARZ Haan derzeit nicht äußern. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) will beim Rechenzentrum ARZ Haan aussteigen. Doch bislang gibt es noch keine Lösung über den Verkauf der Anteile: „Es gibt aktuell nichts Neues. Der AVWL ist nach wie vor Aktionär beim ARZ Haan“, so die knappe Aussage des Vorstandsvorsitzenden Siegfried Pahl. Die Verhandlungen laufen noch.

Am ARZ Haan sind neben der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) der AVWL sowie der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) – über die Tochter Norwima – und die Gemeinschaftsfirma RZV beteiligt. Gemeinsam halten sie 75 Prozent der Stammaktien an der AG. Der Rest ist in Form vinkulierter Namensaktien als stimmrechtslose Vorzugsaktien in der Hand von Apothekern.

Der AVWL hatte den Stimmrechtsvertrag Ende 2012 mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 gekündigt. Offen ist noch, ob ein neuer Investor einspringen wird. Alternativ könnten die verbleibenden Stammaktionäre die Anteile im Wert von rund 15 Millionen Euro übernehmen. Ein Einstieg des Großhändlers Noweda, über den zwischenzeitlich spekuliert worden war, ist jedenfalls vom Tisch.

Die Beteiligten schweigen sich zum Fortgang der Gespräche aus: „Öffentliche Diskussionen führen nur zu Ärger“, sagt AVWL-Chef Dr. Klaus Michels. Auch sein Konterpart vom AVNR, Thomas Preis, will sich zu Interna nicht äußern.

Preis wurde nach der Hauptversammlung im August zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Michels ist ebenfalls noch Mitglied in dem Kontrollgremium.