Rechenzentren

NARZ trennt sich von Vertriebschef

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Berlin -

Beim Norddeutschen Apothekenrechenzentrum (NARZ) wird es ungemütlich: Wegen der eingeschränkten Datenlieferungen an Marktforschungsunternehmen muss das Rechenzentrum Einnahmeeinbußen hinnehmen. Die seit Längerem kolportierten internen Unruhen gipfelten vorerst in der Beurlaubung des bisherigen Marketing- und Vertriebschefs Klaus Rothweiler.

Aus dem Unternehmen heißt es, die NARZ-Mitarbeiter seien vor zwei Wochen bei einer Betriebsversammlung von Geschäftsführer Hanno Helmker informiert worden, dass man sich von Rothweiler getrennt habe. Dieser soll zu der Zeit im Urlaub gewesen sein.

Rothweiler selbst ist beim NARZ nicht mehr zu erreichen, seine Mobilnummer in die Zentrale umgestellt. Dort heißt es, der langjährige Vertriebschef und Prokurist sei nicht mehr beim Rechenzentrum beschäftigt. Unternehmenskreisen zufolge soll Rothweiler intern Kritik am aktuellen Kurs des NARZ geäußert haben.

Weder Helmker noch NARZ-Chef Dr. Jörn Graue waren bislang zu einer Stellungnahme zu erreichen. Graue war am Wochenende als Vorstandsvorsitzender des Rechenzentrums bestätigt worden. Allerdings sollen nur rund 40 der 2500 Mitglieder des NARZ anwesend gewesen sein.

Auch die Vertreter der nahestehenden Apothekerverbände sollen sich rar gemacht haben: Dem Vernehmen nach war weder Sachsens Verbandschefin Monika Koch in Hamburg noch Niedersachsens Vize Uwe Hansmann. Beide sitzen im NARZ-Vorstand.

Neu in den Vorstand wurde Andreas Haese aus Sachsen-Anhalt gewählt. Er ersetzt Gert Fiedler, ehemals Vize des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt. Auch aus dem Verwaltungsrat des Rechenzentrums hat sich der LAV zurückgezogen. Laut dem Vorsitzenden Mathias Arnold wolle man die Apotheker nicht in der Wahl ihres Rechenzentrums beeinflussen.

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