Rechenzentren

Beim ARZ Haan wird noch verhandelt

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Berlin -

Beim ARZ Haan stehen die Zeichen auf Abschied. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) will sich aus dem Rechenzentrum zurückziehen und hat seine Anteile zum Jahresende gekündigt. Zu den Hintergründen und möglichen Folgen für die Gesellschaft oder Kunden des Rechenzentrums schweigen sich die Stammaktionäre aus. Noch wird hinter verschlossenen Türen verhandelt.

Zu den Stammaktionären beim ARZ Haan zählen neben dem AVWL der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) über seine wirtschaftende Tochter Norwima sowie die Apobank. Direkt und indirekt über die RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft sind die Stammaktionäre jeweils zu einem Viertel am Rechenzentrum beteiligt. Das verbliebene Viertel ist in Form vinkulierter Namensaktien in der Hand von Apothekern. Stimmberechtigt sind nur die Stammaktionäre.

Die Aktie wurde zuletzt auf einen Wert von 2,75 Euro festgesetzt. Die 1,36 Millionen Aktien der Stammaktionäre haben damit einen Wert von 3,74 Millionen Euro. Entsprechend beträgt der Anteil des AVWL rund 1,25 Millionen Euro.

Die Kündigung zurückziehen kann der Verband nicht, die Stammaktionäre könnten sich aber auf eine neue Zusammenarbeit einigen. Sollten die Westfalen tatsächlich aussteigen, müssten sie von den verbliebenen Stammaktionären ausgezahlt werden. Alternativ könnten diese einen neuen Investor mit ins Boot holen.

Beim AVNR wollte man sich nicht dazu äußern, ob dies grundsätzlich eine Option sei. Auch zu den Hintergründen der Auseinandersetzung im ARZ werden aktuelle keine Fragen beantwortet.

In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es lediglich: „Wir befinden uns mit den Verbandskollegen aus Westfalen-Lippe in konstruktiven Gesprächen. Da sich alle Beteiligten während der noch laufenden Abstimmungsgespräche zur Verschwiegenheit verpflichtet haben, möchten wir uns zu konkreten Details nicht äußern.“

AVWL-Chef Dr. Klaus Michels verwies auf Nachfrage ebenfalls auf die Verschwiegenheitsverpflichtung, die Geschäftsstelle des Verbands auf die laufenden Gespräche. „Kein Kommentar“ allerorten.

Spätestens zur Hauptversammlung müssen sich die Stammaktionäre erklären. Dann werden die Apotheker über die Kündigung des AVWL informiert. Ein Termin soll demnächst bekannt gegeben werden.

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