Gerüchteküche kocht

Ratiopharm vor dem Verkauf?

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Der Generika-Spezialist Ratiopharm soll laut Medienberichten verkauft werden. Mit dem Verkaufserlös wolle die Merckle-Gruppe die Bilanz von Deutschlands größtem Baustoffhersteller HeidelbergCement verbessern, berichteten die "Stuttgarter Zeitung" und die "Südwest Presse" am Samstag. Die Zeitungen berufen sich auf Finanz- und Branchenkreise. Die Gerüchte wurden offiziell weder bestätigt noch dementiert. Ein Ratiopharm-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa am Samstag lediglich: "Tatsache ist, dass der Geschäftsführung keine Entscheidung der Gesellschafter vorliegt."

HeidelbergCement wollte die Spekulationen am Samstag nicht kommentieren. Der Senior des Familienclans, Adolf Merckle, hatte bereits am Freitag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Sie werden verstehen, wenn ich im Moment keine Stellungnahme dazu abgeben kann."

Als Käufer werden den Zeitungsberichten zufolge die israelische Teva-Gruppe und der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis gehandelt. Auch über die Verkaufssumme wird bereits spekuliert. Danach handle es sich um bis zu 5,4 Milliarden Euro. Die Prüfung des Verkaufsantrags für Ratiopharm soll bereits an eine Bank vergeben worden sein. Ratiopharm hat 5400 Mitarbeiter.

HeidelbergCement macht der Markteinbruch in den USA und Großbritannien zu schaffen. Der Baustoffhersteller reagierte erst vor rund einer Woche mit einem weiteren Sparprogramm in Millionenhöhe und deutlichem Stellenabbau. Bis zu 20 Millionen Euro sollen über ein Sofortprogramm konzernweit bis zum Jahresende eingespart werden. Daneben hat das Management schon im Sommer das "Fitnessprogramm 2009" aufgelegt, mit dem die Kosten jährlich um 250 Millionen Euro reduziert werden sollen.

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