Akute Schlafstörungen

Rapisom: Doxylamin als Direkt-Stick

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Berlin -

Der Wirkstoff Doxylamin ist als freiverkäufliches Schlafmittel fest in der Apotheke etabliert. Neuraxpharm bringt die Substanz nun erstmals in einer neuen Darreichungsform als Direkt-Stick auf den Markt.

Doxylamin gehört zu den Antihistaminika der ersten Generation. Aufgrund seiner beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften wird es unter anderem zur kurzzeitigen Behandlung von akuten Schlafstörungen verwendet und findet seinen Platz dabei in der Selbstmedikation. Im Unterschied zu den neueren Antihistaminika der zweiten Generation ist Doxylamin nicht selektiv für den Histamin-H1-Rezeptor, daher ist es zentral wirksam und hat anticholinerge Effekte.

Pulver statt Tablette

Neuraxpharm hat mit Rapisom nun erstmals Doxylamin als Pulver im Direkt-Stick auf den Markt gebracht. Eine Portion enthält 25 mg und soll aufgrund der speziellen Darreichungsform für ein besonders schnelles Einschlafen sorgen. Bereits nach 30 Minuten soll sich Schläfrigkeit einstellen, welche bis zu 6 Stunden andauern soll. Der Inhalt des Sticks schmeckt nach Erdbeere. Besonders praktisch ist, dass die Einnahme ohne Wasser erfolgen kann. Im Mund stimuliert das Pulver den Speichelfluss, wodurch ein leichtes Schlucken ermöglicht werden soll.

Die empfohlene Dosis entspricht einem Beutel, bei schweren Schlafstörungen kann als Höchstdosis der Inhalt zweier Beutel eingenommen werden. Die Einnahme erfolgt aufgrund des Wirkungseintritts etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen. Wie alle Schlafmittel sollte auch Rapisom nur kurzzeitig verwendet werden. Die Einnahme sollte möglichst auf Einzelgaben beschränkt sein. Nach spätestens zwei Wochen soll die Anwendung beendet werden.

Doxylamin im Fokus

In Zusammenhang mit Antihistaminika der ersten Generation wird immer wieder eine erhöhte Sturzgefahr bei Senioren diskutiert. Dies hatte 2020 dazu geführt, dass sich der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht überraschend dafür aussprach, dass Menschen ab 65 Jahren Präparate mit den Wirkstoffen Diphenhydramin und Doxylamin nur noch auf Rezept erhalten sollen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sah nach Analysen jedoch erneut keine belastbaren Daten.

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