Das Softwarehaus Mauve ist erster zertifizierter Umsetzungspartner von Pro AvO. Die Initiative hat kürzlich die Schnittstellen ihres Portals für andere Marktteilnehmer geöffnet. Die 400 Apotheken, die Mauve-Kunden sind, sollen damit direkt zum geplanten Start der Digital-Plattform an diese angeschlossen werden.
Für die Teilnahme sollen die Apotheken laut Mauve nur geringe technische Voraussetzungen erfüllen müssen: Sie brauchen einen Webshop und einen Internetanschluss. Der Webshop sei notwendig, um die Warenwirtschaft der Apotheke mit der Plattform zu verbinden und damit das Angebot der Apotheke in das digitale Schaufenster zu stellen. Apotheken, die bereits eine digitale Lösung wie effizin, callmyApo oder Vimedi von Noventi, Mea von Sanacorp, Gesund Leben von Gehe, Click & Collect von Wort & Bild oder Curacado nutzen, können ebenfalls an die pro AvO-Plattform angebunden werden. Die nun vorgenommene Zertifizierung sei der Sicherheitsstandards wegen vom in Zusammenarbeit mit dem TÜV Hessen durchgeführt worden. Der TÜV dient dabei als Trust Center für alle externen Dienstleister, die sich als Umsetzungspartner an das Portal anschließen wollen.
Bei Mauve zeigt man sich überzeugt von Pro AvO, nachdem man die Portallösung geprüft hat. „Wir sind der Überzeugung, dass das Konzept und die technische Umsetzung von Pro AvO mit der Einführung des E-Rezepts Maßstäbe setzen werden“, so Geschäftsführer Christian Mauve. „Daher ist es für uns nur folgerichtig, dass wir unsere Apothekenkunden so schnell wie möglich ,Pro AvO-ready` machen, damit sie zum Start der Digital-Plattform im nächsten Jahr Teil des Konzepts sein können.“
Für Pro AvO wiederum ist Mauve der erste Schritt zu einer möglichst breiten Abdeckung im Markt. „Mit einem zusätzlichen starken Befürworter und Entwicklungspartner an unserer Seite wollen wir Pro AvO auf eine möglichst breite Basis stellen, damit alle Apotheken von unserer Digital-Plattform profitieren können – unabhängig von dem Webshop-Anbieter, für den sie sich entschieden haben“, so Geschäftsführer Peter Menk.
Bei Mauve hat man sich ebenfalls der Portalidee verschrieben. Der jüngste Produktlaunch des Softwarehauses ist die Plattformlösung S3/100, mit der verschiedene Kanäle zusammengeführt werden sollen. Der Apotheker sieht auf dem Bildschirm kreisrund angeordnet – im sogenannten Mauve Wheel – alle Kanäle, die er bedienen will, von seinem eigenen Webshop über Facebook bis hin zu Preissuchmaschinen wie Apomio. Es handele sich damit um ein „Rundum-Konzept für den digitalen Kundenservice, von der Kundenansprache bis zur Auslieferung der Ware“, so das Unternehmen.
Zuvor hatten bereits Pro AvO und die Apothekenkooperation Gesund-ist-bunt eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart. Bis zur nächsten Gesellschafterversammlung von Gesund-ist-bunt im Mai 2020 soll eine speziell auf die besonderen Leistungen und Positionierung der Kooperation ausgerichtete Lösung entwickelt werden. Auch die MVDA schließt sich mit Linda 24/7 nun der Initiative Pro AvO an. Im Rahmen der Partnerschaft sollen die Digitalangebote damit Teil des Portals werden. Bislang war Linda über seinen bisherigen Exklusivpartner Phoenix nur bei Payback vertreten.
Damit geht das „Wettrüsten“ der großen Verbünde weiter. Dem Bündnis „Zukunftspakt Apotheke“ von Noweda/Burda traten zuletzt Apostore und die privaten Großhändler von Pharma Privat bei. Letztere bringen ihre eigene Plattform Wave mit in die Kooperation. Von den Großhändlern sind somit noch Alliance Healthcare (AHD) und Phoenix nicht an eines der beiden Plattformkonzepte gebunden. Der Branchenprimus setzt auf Payback und will nach dem Ende der Exklusivität mit dem MVDA mit der App „Deine Apotheke“ ein eigenes Kooperationsangebot machen. Das europaweite Netzwerk tritt unter Livplus auf.
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