Nach Kundenkritik

Preissenkung bei pinkem Buscopan Plus Nadine Tröbitscher, 15.07.2024 11:48 Uhr

Weil der grüne Klassiker günstiger ist als die neue pinke Probierpackung, wird letztere im Preis gesenkt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Seit einigen Wochen setzt Sanofi bei Buscopan Plus (Butylscopolaminiumbromid/Paracetamol) auf die Farbe Pink zur Behandlung der Dysmenorhö. Für Aufsehen sorgt nicht nur das auffällige Design, sondern auch der Preis der „10-er Probierpackung“ – denn der liegt über dem des grünen Klassikers. Der Hersteller reagiert und senkt zum 1. August den Preis.

Buscopan Plus kann auch bei Krämpfen der weiblichen Geschlechtsorgane angewendet werden. Das neue pinke Design soll vor allem auf diese Indikation aufmerksam machen und einen auffälligen Akzent unter den Schmerzmitteln in der Sichtwahl setzen.

Warum Pink?

Die Farbe wurde laut Sanofi gewählt, weil sie in vielen Ländern für Produkte im Bereich Frauengesundheit und Menstruation genutzt wird. Die pinke Verpackung wurde in der „Probiergröße“ zu zehn Tabletten auf den Markt gebracht. Doch im Vergleich sind die Tabletten teurer als Buscopan Plus in der bekannten grünen Verpackung.

12 Cent teurer

Zehn Tabletten aus der pinken Packung haben einen Apothekenverkaufspreis (AVP) von 8,19 Euro – das entspricht 82 Cent pro Tablette. 20 Tabletten Buscopan Plus haben einen AVP von 13,99 Euro – daraus ergeben sich 70 Cent pro Tablette. Somit kostet eine Tablette der „Probierpackung“ 12 Cent mehr.

Warum war die „Probierpackung“ teurer?

„Das neue Buscopan Plus in pinker Verpackung ist zunächst nur als ‚Probierpackung‘ mit 10 Filmtabletten erhältlich. Diese kostete bisher € 8,19 AVP. Damit lag sie, wie es bei verschiedenen Verpackungsgrößen üblich ist, im direkten Vergleich zur bekannten grünen 20er-Packung etwas höher (12 Cent pro Tablette). Begründet ist dies in den nahezu gleichen Produktionskosten für die Umverpackung.“

Preis wird gesenkt

„Als Zeichen, dass der Hersteller seinen Kund:innen zuhört, wird zum 1. August 2024 der Preis der 10er-Packung gesenkt – möglicherweise entstehende Lagerverluste werden betroffenen Apotheken ausgeglichen“, heißt es. Zum Thema Preis habe Sanofi Feedback von den Kundinnen erhalten – auch in den Sozialen Medien.

Die vielen Rückmeldungen zeigten, dass häufig jüngere Frauen unter Menstruationsbeschwerden leiden und die verfügen meist über weniger finanzielle Mittel. „Um ein Zeichen zu setzen und möglichst vielen Betroffenen bei Regelschmerzen die bestmögliche Therapie anbieten können, wird der Preis von Buscopan Plus in pink zum 1. August 2024 auf einen AVP von € 6,97 gesenkt.“ Damit entspricht der Preis pro Tablette dem der Packung zu 20 Stück.

Dysmenorrhö

Etwa 70 Prozent der Frauen sind von Dysmenorrhö, also krampfartigen Schmerzen während der Menstruation, betroffen. Dysmenorrhö kann die Lebensqualität massiv beeinträchtigen und zu Fehlzeiten im Job führen. Allgemeine Menstruationsbeschwerden belasten fast 90 Prozent der Frauen in ihrer Freizeit und im täglichen Leben. Gleichzeitig wächst das gesellschaftliche und mediale Bewusstsein für Zyklus und Periode.

Primäre Regelschmerzen entstehen durch Prostaglandine und Kontraktionen der glatten Muskulatur im Gastrointestinaltrakt und Uterus. Eine Therapie zielt daher auf die Lösung dieser Krämpfe ab: Hier hat sich Butylscopolamin in der Selbstmedikation bewährt. Klinische Studien belegen seine Wirksamkeit bei Bauchschmerzen, und neue Daten zeigen, dass es den Uterus gut erreicht, was seine Indikation für krampfartige Regelschmerzen unterstützt.