Der Lockdown in der Adventszeit hat den Apotheken das Weihnachtsgeschäft ruiniert. Dies ergibt eine Auswertung der Abverkaufszahlen von Insight Health (Offizin) und DatamedIQ (Versandhandel) durch die Unternehmensberatung Sempora. Während ihr Umsatz im nicht verschreibungspflichtigen Bereich – wie schon seit Anfang November – im niedrigen zweistelligen Bereich unter Vorjahr lag, legten die Versandapotheken zum Jahresende um knapp ein Drittel zu. Es ist der größte Sprung im gesamten Jahresverlauf.
Hamsterkäufe blieben im zweiten Lockdown aus: Anders als im Shutdown zur ersten Infektionswelle sorgte der zweistufige Lockdown seit Anfang November nicht für zusätzliche Bevorratungskäufe durch die Verbraucher. Entsprechend blieben die vier Wochen im März der einzige Zeitraum des Jahres, in dem die Umsätze der Apotheken mit plus 29 Prozent signifikant über Vorjahr lagen. Seit Anfang November lagen sie rund 12 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2019.
Ganz anders im Versandhandel: Hatten die Hamsterkäufe im März für ein Plus von 23 Prozent gesorgt, lagen die Umsätze im weiteren Jahresverlauf durchweg um 8 Prozent höher. Zum Jahresende dann der Rekord: Um 31 Prozent legten die Abverkäufe in KW 51 und KW 52 zu.
Bei den einzelnen Kategorien setzten sich zum Jahresende die bereits zuvor beobachteten Trends fort:
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