Apothekenkosmetik

Pierre Fabre plant Apotheken-Verträge

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Berlin -

Der Pharma- und Kosmetikhersteller Pierre Fabre will die Apotheken enger an sich binden: Das Unternehmen tüftelt noch immer an einem neuen Vertriebsvertrag, um die Exklusivität seiner Dermokosmetik-Sparte zu sichern. Künftig sollen nur noch Apotheken beliefert werden, die eine Vereinbarung unterschrieben haben. Eigentlich wollte der Hersteller die Apotheken schon im August unter Vertrag nehmen.

 

Im neuen Vertriebsvertrag soll insbesondere der Weiterverkauf an andere Distributionskanäle verboten werden. Auch die Großhändler sollen entsprechend gebunden werden. Bei Verstößen droht ein Belieferungsstopp durch den Hersteller. Vorgaben zur Mindestabnahme der Marken Avène, A-Derma, Ducray, Elancyl, Rene Furterer und Pierre Fabre Dermatologie soll es dagegen nicht geben, weshalb der Hersteller das Wort Depotvertrag in diesem Zusammenhang nicht gerne hört.

Details zum neuen Vertriebskonzept werden noch nicht verraten. In den kommenden Wochen wird der Außendienst ausschwärmen, um die Apotheken individuell zu überzeugen. Aktuell arbeitet Pierre Fabre nach eigenen Angaben mit einem Vertriebsnetz von rund 4000 Apotheken zusammen, eine Sperrklausel gibt es in den aktuellen Verträgen aber nicht. Die Produkte werden auch an Podologen und Kosmetikstudios verkauft.

Pierre Fabre wurde 1961 von dem gleichnamigen Apotheker gegründet und ist mit einem Jahresumsatz von knapp 2 Milliarden Euro nach eigenen Angaben das zweitgrößte französische Unternehmen in Privatbesitz.

Außer der Hauptniederlassung im südfranzösischen Castres hat der Konzern Dependancen in 130 Ländern und beschäftigt 9000 Mitarbeiter. Die deutsche Niederlassung hat ihren Sitz in Freiburg. Neben der Kosmetiksparte gibt es die Geschäftsbereiche Pharma und Onkologie, insgesamt zählen rund 12.000 Produkte zum Portfolio.

 

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