Der Naturkosmetik- und Arzneimittelhersteller Weleda wächst in seinem Kerngeschäft langsamer als im Vorjahr: Das Unternehmen erwirtschaftete 2013 mit Lotionen, Duschgels und Shampoos 235 Millionen Euro (plus 4 Prozent). Im Vorjahr hatte es in diesem Bereich noch einen Zuwachs von 6 Prozent gegeben. Die Pharmasparte legte dagegen etwas stärker zu.
Weleda bietet im Bereich der Naturkosmetik rund 100 verschiedene Produkte an. Dazu kommen rund 1200 verschiedene Medikamente in Deutschland, weltweit sind es rund 2500 Präparate. Allerdings werden die anthroposophischen Arzneimittel deutlich seltener verkauft: Mit rund 101 Millionen Euro (plus 5 Prozent) steuern sie nur ein Drittel zum Gesamtumsatz von 336 Millionen Euro bei.
Besonders gut haben sich demnach die Märkte in Deutschland, Österreich und Frankreich entwickelt. Detaillierte Zahlen sollen im Juni vorgestellt werden.
Im vergangenen Jahr konnte der Hersteller zum zweiten Mal seit der Krise schwarze Zahlen schreiben: Das Ergebnis lag laut Weleda über dem Vorjahresniveau. 2012 wurde bereits einen Gewinn von rund 520.000 Euro erwirtschaftet, während im Vorjahr noch ein Minus von rund 8,3 Millionen Euro in den Büchern stand.
Die schwarzen Zahlen resultieren vor allem aus der Sparpolitik. Die Nettoverschuldung wurde demnach im vergangenen Jahr um 35 Millionen Euro reduziert. Dadurch sei eine solide Basis erreicht, die eine aktive Zukunftsgestaltung ermögliche. Der Hersteller arbeitet zudem an einer Sortimentsbereinigung bei seinen Arzneimitteln.
Außerdem gibt es Veränderungen in der Geschäftsführung: Michael Brenner hat im Januar die Verantwortung über die Finanzen von Firmenchef Ralph Heinisch übernommen, der sich interimsmäßig um den Bereich gekümmert hatte. Brenner ist seit Ende 2012 in der Finanzabteilung des Herstellers tätig.
Heinisch steht seit zwei Jahren an der Spitze von Weleda. Der frühere Unternehmensberater hatte im Zuge der Restrukturierung den Unternehmenssitz von Basel nach Arlesheim verlegt und die Mitarbeiterzahl reduziert.
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