Bei Phoenix läuft es weiterhin rund: Bei der Vorlage der Zahlen der ersten drei Quartale konnte der Konzern erneut Anstiege bei Umsatz und Gewinn vermelden. Die Hälfte des Wachstum geht auf die Übernahme von Mediq zurück.
Von Januar bis Oktober stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Vom zusätzlichen Umsatz in Höhe von 460 Millionen Euro entfällt ungefähr die Hälfte auf Mediq; den niederländischen Pharmahändler hatte Brocacef, das Joint Venture von Phoenix und Celesio in den Niederlanden, im Juni 2016 übernommen. Auch in Nordeuropa vermeldet der Konzern Zuwächse.
Das operative Ergebnis (EBITDA) wuchs um 9,4 Prozent auf 322 Millionen Euro, beim Ergebnis nach Steuern kann Phoenix mit 136,2 Millionen sogar 28 Prozent Wachstum vermelden.
„Die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2017/18 unterstreichen die gute Marktposition der Phoenix Group als ein führender Gesundheitsdienstleister in Europa“, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Oliver Windholz zufrieden.
Und auch physisch ist der Großhändler gewachsen: In Gotha hat Phoenix im Oktober auf 10.000 Quadratmetern ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum eröffnet. Von dort aus soll die Versorgung von Apotheken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt übernommen werden.
In Osteuropa ist der Konzern ebenfalls auf Wachstumskurs: Stimmen die Wettbewerbsbehörden zu, hat Phoenix bald weitere 138 Apotheken mit zusammen 500 Beschäftigten in Serbien. Im November hatte Phoenix die Akquisition der Apothekenkette Goodwill Apoteka bekanntgegeben. Damit hätte die Konzernmarke Benu in dem Balkan-Land mehr als 300 Apotheken. Erst im März hatte Phoenix in Šimanovci bei Belgrad ein neues Logistikzentrum für 3 Millionen Euro eingeweiht.
Entsprechend positiv fällt die Prognose für das nächste Jahr aus: „Durch unser organisches Wachstum und aufgrund gezielter Akquisitionen erwarten wir für die Phoenix Group einen klaren Anstieg bei Umsatz und Ergebnis“, so Windholz. Mit 34.000 Mitarbeitern in 20 Niederlassungen vertreibt der Konzern Arzneimittel in 26 europäischen Ländern.
Im Juli hat der Konzern erstmals eine europaweite Eigenmarke für Apotheken eingeführt. Unter dem Label Livsane werden seitdem Drogerieartikel apothekenexklusiv angeboten, die nun schrittweise in zehn europäischen Ländern auf den Markt kommen sollen.
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