Pharmahandelskonzerne

Phoenix verliert Umsatz APOTHEKE ADHOC, 08.10.2012 11:23 Uhr

Berlin - 

Eigentlich ist der Großhandel mit dem AMNOG und der Umstellung der Vergütung zufrieden: Der Rabattdeckel hat die angespannte Ertragslage deutlich entschärft. Branchenprimus Phoenix leidet aber unter Marktanteilsverlusten. Weil Kunden abgewandert sind, musste der Konzern im ersten Halbjahr einen Rückgang seines Umsatzes um 3 Prozent hinnehmen.

Knapp ein Drittel seines Umsatzes macht Phoenix in Deutschland. Obwohl der Großhandelsmarkt hierzulande gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,.45 Prozent gewachsen ist, schrumpfte Phoenix: In einem herausfordernden Marktumfeld habe man eine auf Margenstabilisierung ausgerichtete Vertriebspolitik verfolgt und in der Folge auch kurzfristig Umsatzverluste hinnehmen müssen, so das Management. Dies habe auch durch Zuwächse in verschiedenen Auslandsmärkten nicht kompensiert werden können.

Wie groß die Einbußen in Deutschland waren, macht Phoenix nicht bekannt. Konzernweit sanken die Erlöse um 3 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Auch in Schweden und Dänemark, den Niederlanden, Italien und Ungarn waren die Umsätze rückläufig. Besonders gut lief es dagegen in der Schweiz und Österreich, Tschechien und Bulgarien.

Die Rohertragsmarge kletterte zwar von 9 auf 9,7 Prozent; das operative Ergebnis (EBITDA) lag jedoch wegen gestiegener Kosten mit 276 Millionen Euro 3 Prozent unter Vorjahr. Unter dem Strich standen 104 Millionen Euro nach 115 Millionen Euro – Phoenix löste Kosten im Zusammenhang mit der erfolgreichen Refinanzierung vorzeitig auf. Im Juni hatte der Mannheimer Konzern seine Verbindlichkeiten neu strukturiert und mit 15 Banken eine Vereinbarung über 1,35 Milliarden Euro geschlossen.