Umbau im Konzernvorstand

Phoenix: Seidel folgt auf Windholz

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Berlin -

Jetzt ist es amtlich: Oliver Windholz verlässt Phoenix, und zwar schon Ende September. Er und der Aufsichtsrat hätten „in bestem beiderseitigem Einvernehmen“ beschlossen, den am 31. Januar 2020 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Stattdessen übernimmt mit Sven Seidel ein externer Manager den Chefsessel. Es gibt weitere Veränderungen im Vorstand.

Windholz ist seit Februar 2011 Mitglied im Phoenix-Vorstand, zum 1. Februar 2014 übernahm er den Posten des CEO und verantwortete europaweit das Ressort Vertrieb und Marketing.

„Als Vorstandsvorsitzender hat Oliver Windholz das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren entscheidend geprägt und die Geschäftsentwicklung zielgerichtet vorangetrieben“, sagte Aufsichtsratschef Dr. Bernd Scheifele. In mehr als 25 Jahren in Führungspositionen bei HeidelbergCement, Ratiopharm und Phoenix habe Windholz einen sehr großen persönlichen Einsatz sowie ein hohes Maß an Loyalität gegenüber den Unternehmen und der Merckle-Gruppe unter Beweis gestellt.

„Die Gesellschafter, der Aufsichtsrat und die Vorstandskollegen danken Oliver Windholz für die sehr vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren persönlichen und beruflichen Lebensweg“, so Scheifele.

„Mit Sven Seidel haben wir einen überaus kompetenten Nachfolger, der auf einen breiten Erfahrungsschatz im Handel zurückgreifen kann. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm“, sagte Scheifele weiter.

Neu in den Vorstand tritt zum 1. November der bisherige Deutschlandchef Marcus Freitag ein, der das neu geschaffene Ressort Vertrieb und Marketing Pharmagroßhandel/Pharmacy Solutions übernimmt. Freitag kam 2007 zu Phoenix und ist seit 2017 Vorsitzender der Geschäftsleitung in Deutschland, wo er den Vertrieb verantwortet.

Frank Große-Natrop, seit 1. Februar 2014 Mitglied des Vorstands und europaweit verantwortlich für das Ressort Betrieb und Logistik, wird zum 31. Januar 2021 planmäßig in Ruhestand gehen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Im Oktober wird er die Arbeit des Vorstands koordinieren.

„Durch die Neuordnung haben wir das Erfahrungsprofil im Vorstand deutlich verbreitert. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, die Herausforderungen im Markt erfolgreich bewältigen zu können“, sagte Dr. Scheifele.

Unter Führung von Windholz habe sich Phoenix vom reinen Pharmagroßhändler zum integrierten Gesundheitsdienstleister entwickelt, der heute in 27 Ländern aktiv sei, heißt es weiter von Phoenix. Die Gruppe habe den dynamischen Wachstumskurs durch organisches Wachstum und Akquisitionen konsequent fortgesetzt.

Im Zuge der Digitalisierung habe Windholz verstärkt den Fokus auf Endkunden gelegt: Die Anzahl der Apotheken stieg signifikant und Phoenix nehme inzwischen eine marktführende Position im Apothekeneinzelhandel in Europa ein. Auch mit der Vermarktung eigener Gesundheitsprodukte unter der Marke Livsane und dem Ausbau der Aktivitäten im Bereich E-Commerce rücke Phoenix näher an den Endverbraucher.

Windholz sei zudem federführend an der Schaffung der Phoenix Pharmacy Partnership beteiligt. Darin bündelt der Konzern seine europaweiten Kooperationsprogramme. Das Netzwerk ist laut Phoenix mit mehr als 13.500 Partnerapotheken in 16 Ländern das größte seiner Art.

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