Phoenix ohne Kettenchef Patrick Hollstein, 27.04.2010 10:11 Uhr
Die kommunikativen Defensivqualitäten von Europas führendem Pharmahandelskonzern Phoenix sind legendär. Auch nach den Turbulenzen um die Zukunft des Merckle-Imperiums hat sich daran wenig geändert: Bereits Ende Januar schied Øyvnd Winther aus der Geschäftsführung des Pharmahändlers aus. Nur eine Notiz auf der Website des Konzerns informiert über die Personalie.
Winther hatte im Februar 2008 das neu geschaffene Vorstandsressort Einzelhandel und damit die zentrale Führung der Kettenaktivitäten des Konzerns übernommen. Qualifiziert haben dürften ihn unter anderem seine Erfahrungen mit der Liberalisierung des Apothekenmarktes in seinem Heimatland: Winther war er sechs Jahre lang Chef der norwegischen Landesgesellschaft Apokjeden.
Laut Notiz wechselt Winther aus familiären Gründen zu einem in Oslo ansässigen Unternehmen. Sein Ressort übernimmt bis zur Bestellung eines Nachfolgers Phoenix-Chef Reimund Pohl. Der Geschäftsführung gehören außerdem Henry Iberl (Marketing/Vertrieb), Dr. Hans-Ulrich Kummer (Betrieb/Logistik) und Dr. Michael Majerus (Finanzen) an. An der Restrukturierung des verschachtelten Konzerns arbeitet gemeinsam mit Treuhänder Professor Dr. Harald Wiedmann in der Geschäftsführung der Sanierungsexperte Dr. Michael Keppel.