Phoenix Spezial

Phoenix firmiert um

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Bei Europas führendem Pharmahandelskonzern Phoenix laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren: Der Mannheimer Mutterkonzern soll in Kürze in die Rechtsform einer GmbH & Co. KG umgewandelt werden; derzeit firmiert das Unternehmen als AG & Co. KG. Die noch nicht an Banken verpfändeten Anteile am Unternehmen wurden bereits auf einen Sicherheitentreuhänder übertragen. Mit ihnen sollen im Rahmen des Stillhalteabkommens Ansprüche gegen die Eigentümer besichert werden.

Neben Ludwig Merckle halten die von Merckle kontrollierten Vermögensverwaltungen Hageda, Otto Stumpf und F. Reichelt Anteile an AG und KG. Den Eigentümergesellschaften war Ende vergangenen Jahres nichts anderes übrig geblieben, als sich an den Vereinbarungen der Merckle-Gruppe mit den Banken zu beteiligen: Da bei Phoenix keine Gewinne ausgeschüttet wurden, drohten spätestens ab Juli auf den übergeordneten Konzernhierarchien Zahlungsengpässe.

Erst Ende Mai hatte Phoenix-Treuhänder Professor Dr. Harald Wiedmann im Rahmen des Abkommens die Anteile an der übergeordneten Komplementärgesellschaft übernommen. Bei wichtigen Entscheidungen muss der Treuhänder allerdings auch die Eigentümer befragen, zu denen im Fall von Reichelt immer noch einige Minderheitsaktionäre gehören.

Die Übertragung der Anteile, vor allem aber der Wechsel der Rechtsform dürften der Beginn einer umfassenden Restrukturierung bei Phoenix sein. Einem Bericht des Manager Magazins zufolge hatten die Banken auf eine GmbH gedrängt, um leichter Zugriff auf die Firma zu haben. Konzernchef Reimund Pohl wehrte sich demnach lange gegen die Umwandlung.

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