Kooperationstreffen

Phoenix diskutiert Onlineplattform

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Berlin -

Geht die Zahl der Apotheken zurück, verlieren auch die Großhändler Kunden. Der Branchenprimus Phoenix will die Apotheken künftig weiter unterstützen, etwa mit einer Omnichannel-Lösung.

Phoenix lud Kooperationspartner aus ganz Europa vom 10. bis 12. Oktober zur zweiten „Pharmacy Partnership European Conference“ nach Amsterdam. An drei Tagen besprachen die rund 300 Teilnehmer unter anderem Lösungen für den Gesundheits- und Apothekenmarkt. Dieser erfährt laut Phoenix durch neue Wettbewerber und voranschreitende Digitalisierung starke Veränderungen.

Betriebs- und Logistik-Vorstand Frank Große-Natrop, beschwor den Zusammenhalt der Marktteilnehmer: „Mit engerer Zusammenarbeit zwischen Apotheken, Pharmaindustrie und Großhandel können wir für die Versorgung von Patienten einen größeren Wert erzeugen als jeder von uns alleine.“ Die Stärke der Vor-Ort-Apotheke sei es, „dass sie in Zeiten des E-Commerce Kunden das Beste aus der Off- und Online-Welt bieten kann“. Der Mannheimer Großhändler verwies dabei auf Omnichannel-Lösungen wie zum Beispiel in Form einer Onlineplattform. Das Thema sei bei Phoenix aber noch in der Entstehung, sagte ein Sprecher.

Im Mai stellte Konzernchef Oliver Windholz die neue Gesundheitsplattform bereits vor: Um die digitalen Angebote zu bündeln, sollte die neue Gesellschaft PXG Health Tech mit zehn Mitarbeitern gegründet werden. Die „Phoenix Digital Healthcare Platform“ sollte perspektivisch die Bereiche E-Commerce, Telemedizin, personalisierte Medizin und Apotheken-Services wie die App beinhalten – je nach länderspezifischer Regulierung.

Phoenix verwies darauf, dass die Plattform standardisiert sein sollte. Für Deutschland gab es im Frühjahr keine konkreten Pläne: „Wir wollen kein Online-Handel in Deutschland sein“, stellte Windholz klar. Das Angebot gehe weiter und biete deutlich mehr Dienstleistungen an. Zunächst liege der Fokus auf Ländern, in denen Phoenix eigene Apotheken betreibe.

In Amsterdam wurde zudem betont, dass die Apotheke Dreh- und Angelpunkt der Gesundheitsversorgung bleiben werde. Sie sei leicht zugänglich für Patienten und Kunden, am Standort gut vernetzt und Experte in Gesundheitsfragen. „Das macht sie zum lokalen Hauptakteur im Gesundheitsbereich“, so Große-Natrop. Der Fokus müsse aber sich von der Medikamenten-Dispensierung hin zu Gesundheitsdienstleitungen erweitern.

In manchen Ländern übernähmen Apotheken schon heute etwa die pharmazeutische Überwachung der Medikamenteneinnahme, Tests zur Erkennung von Diabetes oder Alzheimer und auch Schutzimpfungen. Eine Kernaufgabe der pharmazeutischen Industrie sei es, den effizienten Zugang zu Arzneimitteln zu gewährleisten, bekräftigten die teilnehmenden Industrievertreter. Die Qualität der Versorgung könne durch Innovationen, wie im Bereich der Biosimilars, weiter gesteigert werden.

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