Panne nach Warnstreik

Phoenix: Ärger mit Großgebinde

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Berlin -

Der gestrige Warnstreik im Pharmagroßhandel in Berlin/Brandenburg wirkt noch nach: Bei Phoenix gibt es heute Probleme mit Großgebinden.

Bedingt durch den gestrigen Streik und der angepassten Steuerung habe sich ein Fehler in der Kommissionierung von Großgebinden eingeschlichen, teilt die Phoenix-Niederlassung in Berlin ihren Kunden mit. Daher könne es passieren, dass Großgebinde erst mit der nächsten Tour ausgeliefert würden. „Wir arbeiten am Problem und bitten um Verständnis.“

Der Streik gestern hatte neben Phoenix auch AHD/Gehe und Sanacorp betroffen. Schon Ende Mai hatten die Angestellten in mehreren Niederlassungen in Berlin und Brandenburg ihre Arbeit niedergelegt. Seitdem hat es auch in anderen Bundesländern Warnstreiks gegeben.

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 Euro
  • Laufzeit: 12 Monate
  • Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Bislang hätten die Arbeitgeber in Brandenburg in der ersten Verhandlungsrunde am 11. Mai 2023 folgendes Angebot vorgelegt: eine Laufzeit von 24 Monaten, 4 Prozent Lohnsteigerung ab Dezember 2023 und weitere 2,1 Prozent ab Dezember 2024. Dazu zwei Inflationsausgleichprämien zu je 700 Euro, eine in diesem und eine im nächsten Jahr.

„14 Prozent Inflation in den letzten anderthalb Jahren, aber die Beschäftigten sollen mit 4 Prozent Lohnsteigerung erheblich teurere Lebensmittel und Energiekosten bezahlen. Das geht überhaupt nicht zusammen“, so Verdi-Verhandlungsführerin Franziska Foullong. „Wie stellt sich das Management das Leben der Beschäftigten eigentlich vor? Dass die ein paar Aktien verkaufen und dann stimmt das mit dem Wocheneinkauf für die Familie wieder?“

Die Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten im baden-württembergischen Groß- und Außenhandel werden am kommenden Mittwoch, den 05.07.2023 in vierter Runde fortgesetzt. Die bisherigen Verhandlungen brachten noch keine Annäherung der Tarifparteien.

In Baden-Württemberg steht am Mittwoch die nächste Gesprächsrunde an. Nachdem die Arbeitgeber in anderen Tarifbezirken teilweise ein verbessertes Angebot vorgelegt hatten, geht Verdi davon aus, dass es in Baden-Württemberg zu einem neuen Angebot der Arbeitgeber kommen wird. „Der Ärger und das Unverständnis unter den Beschäftigten in den Betrieben nimmt zu. Es ist höchste Zeit für ein deutlich verbessertes Angebot und auch eine baldige Einigung“, so der Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.

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