Frühlingserwachen bei Sixtus. Eine speziell auf Diabetiker ausgerichtete Pflegelinie der bayerischen Traditionsmarke soll demnächst wieder verstärkt in den Apotheken zu finden sein. Konkurrenz gibt es künftig aber nicht nur von Fußpflegern und Podologen: Mit fünf Fußbalsamen ist die Firma um Fußballweltmeister Philipp Lahm jetzt bei der Drogeriekette dm gelistet. Auch einen eigenen Amazon-Shop hat der Hersteller eingerichtet.
Wer die Suchfunktion auf der Webseite von Sixtus nutzt, landet oft im Nirvana: Nur sechs Apotheken in Berlin vertreiben die Diabetikerprodukte, in München sind es immerhin 14. Hamburg, Köln oder Stuttgart dagegen: Fehlanzeige. Da gelte es noch viel an Aufbauarbeit zu leisten, räumt eine Sprecherin des im bayerischen Hausham ansässigen Unternehmens ein. Mit dem neuen Außendienstpartner Kyberg will Sixtus noch im Frühjahr in die Offensive gehen. In Kürze soll es weitere Informationen dazu geben.
Apothekenexklusiv war Sixtus noch nie. Allerdings war die Diabetikerlinie prioritär auf Apotheken ausgerichtet. Wie alle anderen Sixtus-Produkte können Fußbalsam, Fußölbad, Pflegelotion und Pflegeschaum jedoch parallel auch direkt im Amazon-Shop des Herstellers geordert werden – inklusive Sparabo mit 5 beziehungsweise 15 Prozent Rabatt.
Zum Portfolio des Unternehmens gehören außerdem Sportsalben und Pflegeprodukte. Erstere werden derzeit verstärkt in Sportgeschäften platziert. Die neu verpackten Fußbalsame wiederum sind ab sofort auch in den mehr als 1800 dm-Filialen und auf der Website der Drogeriekette erhältlich.
Die Ursprünge von Sixtus reichen bis ins Jahr 1931 zurück. Otto Richter, Drogist in Schliersee, stellte in seinem Laboratorium ein Hautöl her, das er nach der Kirche im Ort benannte. Im September 1939 übernahm der Drogist Fritz Becker das Geschäft. 1949 wurde Sixtus Teamsponsor beim Sechstage-Radrennen in München, 1952 Ausrüster der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Helsinki. Fortan stattete das Unternehmen bei internationalen Wettkämpfen Spitzensportler aus.
Die Produkte fanden in aller Welt ihre Fans. Doch mit der Zeit kam das Sortiment in die Jahre; 2011 kam die Firma noch auf Umsätze von fünf Millionen Euro. 60 Prozent entfielen auf die Fußpflegeprodukte, der Rest verteilte sich zu gleichen Teilen auf Kosmetika und den Sportbereich. Die Firma geriet in wirtschaftliche Schieflage.
Franz Kroha übernahm das Traditionsunternehmen 2013 und holte sich Lahm ins Boot. Der Fußballstar soll zwar nach Firmenangaben nicht zur Galionsfigur werden, doch das positive Image des WM-Stars weiß man sich sehr wohl zunutze zu machen. So bekam Lahm für eine vergleichsweise geringe Einlage gleich 50 Prozent der Anteile. Im Zweifelsfall kann Kroha aber alleine über die Geschicke der Firma entscheiden.
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