Takeda musste zum neuen Jahr einen Geschäftsführer ziehen lassen: Dr. Rainer Wiartalla trat mit 64 Jahren in den Ruhestand ein. Seinen Posten als Sprecher der Geschäftsführung übernimmt Jean-Luc Delay, bislang zuständig für Commercial Operations, Personal und Unternehmenskommunikation sowie Geschäftsführer des Bereichs Pharma Vertrieb.
Neu in die Geschäftsführung berufen wurde der Standortleiter der Betriebsstätte Oranienburg, Dr. Hans-Christian Meyer. Unverändert bleiben Dr. Jürgen-A. Mahling, Dr. Daniela S. Bundschuh sowie Ralf Schaufler im Führungsgremium vertreten.
Wiartalla startete 1994 beim Vorgängerunternehmen Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik in der Analytik und übernahm 2001 die Standortleitung in Singen. Danach war der promovierte Chemiker verantwortlich für Regionen und Standorte zunächst in Europa, anschließend auch in Asien.
Nach der Nycomed-Übernahme durch Takeda 2011 gestaltete Wiartalla die Weiterentwicklung und Integration des weltweiten Takeda-Produktionsnetzwerkes. Seit 2012 steuert Takeda von Berlin aus das Deutschlandgeschäft, am ehemaligen Altana-Standort Konstanz wurden die Aktivitäten zurückgefahren.
Produktionsstätten bestehen außerdem im brandenburgischen Oranienburg sowie in Singen. Derzeit werde die dortige Produktionsstätte erweitert, sagte Werksleiter Jürgen Mahling. Der Neubau solle noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. „Damit entstehen in Singen über 100 neue Arbeitsplätze.“
Das Werk ist nach Angaben des Unternehmens spezialisiert auf die Herstellung gefriergetrockneter Pulver sowie Cremes und Salben. Insgesamt werden dort mehr als 300 verschiedene Medikamente hergestellt. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres investierte Takeda insgesamt 29 Millionen Euro in die Standorte Singen (rund 750 Mitarbeiter) und Konstanz (170 Mitarbeiter).
Insgesamt arbeiten derzeit rund 1700 Mitarbeiter für Takeda in Deutschland. Der Mutterkonzern mit Hauptsitz in Japan ist in rund 70 Ländern vertreten und tätig in den Feldern Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Onkologie, Urologie, Gynäkologie, Atemwegserkrankungen, immunologische Erkrankungen, Krankheiten des zentralen Nervensystems, Allgemeinmedizin und Impfstoffen.
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