PharmaSGP ist im vergangenen Jahr stark gewachsen – ohne dass es Zukäufe gegeben hat. Der Umsatz legte um 17,5 Prozent auf knapp 119 Millionen Euro zu. Treiber war das organische Wachstum vor allem im Ausland.
Schon im Laufe des Jahres hatte sich ein starkes Wachstum vor allem in Österreich und Italien abgezeichnet. Wachstumstreiber sind die Kernmarken Rubaxx, Restaxil und Neradin, weitere bekannte Marken sind Baldriparan sowie Spalt, Formigran und Kamol.
Mit dem Ergebnis wurde die Prognose leicht übertroffen, auf Ertragsseite wurde das obere Ende erreicht: Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag mit 37 Millionen Euro 9,2 Prozent über Vorjahr.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Geschäftsjahrs 2024, in dem wir abermals herausragende Zahlen bei Umsatz und Ebitda erzielen sowie die Wachstumsrate des für uns relevanten OTC-Apothekenmarkts deutlich schlagen konnten. Das profitable Wachstum in einem herausfordernden Marktumfeld unterstreicht die Stärke unserer Plattformstrategie, mit der wir den organischen Ausbau unseres Portfolios kontinuierlich vorantreiben und das Potenzial neu hinzukommender Produkte schnell, effektiv und über Ländergrenzen hinweg ausschöpfen“, kommentiert Peter Gerckens, der seit Juli zunächst als Chief Commercial Officer (CCO) dem Vorstand angehörte und zum 1. Januar die Nachfolge von Natalie Weigand als CEO angetreten hat.
CFO Michael Rudolf ergänzt: „Angetrieben von unseren hochqualitativen Produkten und unserer erfolgreichen Marketingstrategie konnten insbesondere unsere Kernmärkte im Jahr 2024 deutliche Umsatzzuwächse erzielen. Um die Wachstumsdynamik weiter zu steigern, werden wir auch im laufenden Jahre neue Produkte auf den Markt bringen und diesen nach attraktiven M&A-Chancen zum gezielten Ausbau unseres bestehenden Markenportfolios sondieren. Durch unsere starke finanzielle Basis verfügen wir hierfür über den notwendigen Spielraum.“
Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz zwischen 122 und 128 Millionen Euro erwartet, das bereinigte Ebitda soll zwischen 37 und 39 Millionen Euro liegen.
Firmengründer Dr. Clemens Fischer hatte kurz vor dem Jahresende zugekauft: Für 24,05 Euro erwarb er 505.000 Aktien, das entspricht rund 4 Prozent. Ihm gehören damit knapp 78 Prozent; zusammen mit seiner Geschäftspartnerin Madlena Hohlefelder kommt er sogar auf 85,6 Prozent. Da PharmaSGP nach einem Aktienrückkauf im Sommer weitere 4 Prozent gehören, ist ein Squeeze-out in greifbare Nähe gerückt. Union Investment ist mit 5,4 Prozent beteiligt, nur 4,8 Prozent sind in Streubesitz. Einigt sich Fischer mit dem verbliebenen Mitaktionär, könnte es eine Abfindung für die Kleinanleger geben.
Fischer und Hohlefelder hatte PharmaSGP im Juni 2020 an die Börse gebracht; die beiden Gründer gaben damals ein Drittel der Anteile ab. Auch wenn die Pandemie die Expansionspläne zunächst durchkreuzte, könnten sie ein gutes Geschäft gemacht haben: Der Ausgabepreis lag mit 31,50 Euro deutlich höher als das aktuelle Niveau.