Corona kommt mit voller Wucht

PharmaSGP: Firmengründer kauft Aktien zurück

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Berlin -

Noch im Spätsommer ging man bei PharmaSGP davon aus, gut durch die Corona-Krise gekommen zu sein. Doch die zweite Welle machte dem Rubaxx-Hersteller einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Im November musste das Management die Prognose kassieren, seitdem ist der Börsenkurs im Fall. Ein halbes Jahr nach dem Börsengang kauft Firmengründer Dr. Clemens Fischer jetzt sogar Aktien zurück.

Im Juni hatten Fischer und seine Mitgesellschafterin Madlena Hohlefelder das Unternehmen an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis lag mit 31,50 Euro je Anteilschein am unteren Ende der Preisspanne, die bis 36,50 Euro reichte. Außerdem wurde das Volumen deutlich auf rund vier Millionen Aktien reduziert – der Streubesitz lag demnach bei knapp einem Drittel. Ursprünglich wollten die Firmengründer mehr als 80 Prozent ihrer Anteile verkaufen, um andere Projekte zu finanzieren.

Die Erschließung neuer Märkte, die Einführung neuer Produkte und eine Vertriebsoffensive sollten den Kapitalmarkt überzeugen, doch Corona machte die Pläne zunichte. Konnte der Umsatz im ersten Halbjahr noch um 7 Prozent gesteigert werden, stand das weitere Wachstum unter der Prämisse, dass es nicht erneut zu einem flächendeckenden Lockdown kommen würde. Ende November wurde die Prognose komplett kassiert.

Auf Basis vorläufiger Zahlen weist PharmaSGP nun für das Gesamtjahr einen Umsatz von 63 Millionen Euro aus, was einem minimalen Wachstum von 1 Prozent entspricht. Im vierten Quartal rutschten die Abverkäufe sogar 15 Prozent unter Vorjahr. Bereits gebuchte Werbeplätze in Print und TV konnten aber laut Vorstand nicht mehr im nötigen Umfang reduziert werden, sodass sich das Konzernergebnis entsprechend reduzierte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) lag mit 16,5 Millionen Euro deutlich unter Vorjahr (22,4 Millionen Euro).

Der Börsenkurs ist mittlerweile auf etwas über 20 Euro gefallen und liegt damit ein Drittel unter dem Niveau des Börsengangs vor wenigen Monaten. Um den Kurs vorläufig zu stützen, sah sich Fischer jetzt sogar veranlasst, 250.000 Aktien zurückzukaufen, was 2 Prozent der Anteile entspricht. Außerbörslich zahlte er 20 Euro je Aktie, was sogar unter dem aktuellen Kurs liegt.

 

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